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Die Schulen der Nation pp 185–215Cite as

Bildungskritik, Reformpädagogik, Jugendbewegung und Schulgeschichte

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Zusammenfassung

Mit seiner im letzten Kapitel des Erstlingsromans Buddenbrooks vorgebrachten Kritik an der »Verpreußung und Enthumanisierung des neudeutschen Gymnasiums«[1] knüpfte Thomas Mann an jene kulturpolitischen Thesen an, die unmittelbar nach der Reichsgründung von Nietzsche in der Vortragsreihe Über die Zukunft unserer Bildungsanstalten und in den ersten Stücken der Unzeitgemäßen Betrachtungen als Warnung vor der »Exstirpation des deutschen Geistes zu Gunsten des deutschen Reiches«[2] formuliert wurden, und die die bildungsbürgerlichen Erziehungsmaximen der Zeit als »künstlich und gewaltsam«[3] attackierten. Nietzsche wähnte »alle öffentlichen Institutionen, Schul- Bildungs- und Kunstanstalten« nach den zweifelhaften und dem »Wahne des Bildungsphilisters«[4] eingerichtet und sah auch alle Argumente für eine staatlich normierte Erziehung als »Aberglauben«[5] an. Das Ziel dieser Erziehung sei, so meinte Nietzsche, nicht der »freie Gebildete«, sondern der »früh nutzbare wissenschaftliche Mensch«[6], in dessen »Kopf« der »eintönige Kanon« einer »höchst mittelbaren Kenntniss« »eingerührt«[7] worden sei.

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Notizen

  1. Thomas Mann: Betrachtungen eines Unpolitischen. In: Ders. Gesammelte Werke in Einzelbänden. Frankfurter Ausgabe. Hg. v. Peter de Mendelssohn. Frankfurt/Main: S. Fischer Verlag 1983. S. 239.

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  4. Thomas Mann: (›Was war uns die Schule?‹). In: Ders. Gesammelte Werke in Einzelbänden. Frankfurter Ausgabe. Hg. v. Peter de Mendelssohn. Über mich selbst. Autobiographische Schriften. Frankfurt/Main: S. Fischer Verlag 1983.S. 169.

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  25. Ulrich Herrmann: Pädagogisches Denken und Anfänge der Reformpädagogik. In: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Bd. IV 1870–1918. Von der Reichsgründung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Hg. v. Christa Berg. München: Verlag C.H. Beck 1991. S. 151.

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  28. Elisabeth Badry: Die Gründer der Landerziehungsheime. In: Klassiker der Pädagogik. Bd. IL Von Karl Marx bis Jean Piaget. Hg. v. Hans Scheuerl. München: Verlag C.H. Beck 21991. S. 161.

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  62. Hermann Röhrs: Die Reformpädagogik. Ursprung und Verlauf unter internationalem Aspekt. Weinheim: Deutscher Studien Verlag 31991. S. 72.

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  63. Ulrich Herrmann: Pädagogisches Denken und Anfänge der Reformpädagogik. In: Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Bd. IV. 1870–1918. Von der Reichsgründung bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Hg. v. Christa Berg. München: Verlag C.H. Beck. 1991. S. 164.

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  76. Wolfgang Leppmann: Rilke. Sein Leben, seine Welt, sein Werk. Bern, München: Scherz 1981. S. 240.

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  81. Rainer Maria Rilke: Aus den einleitenden Worten die vor der Verlesung des Aufsatzes ›Samskola‹ zu Furuborg gesprochen wurden. In: Schoolfield 1974. S. 100.

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  82. Vgl. Paul Raabe: Die Autoren und Bücher des literarischen Expressionismus Stuttgart: J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung 21992. S. 204.

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  83. Friedrich Heinle: Meine Klasse. Abgedruckt in: Walter Benjamin. Gesammelte Schriften. Bd. II,3. Hg. v. Rolf Tiedemann u. Hermann Schweppenhäuser. Frankfurt/Main: Suhrkamp Verlag 1977. S. 859.

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  84. Werner Fuld: Walter Benjamin. Zwischen den Stühlen. Eine Biographie. München, Wien: Hanser Verlag 1979. S. 39.

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Mix, YG. (1995). Bildungskritik, Reformpädagogik, Jugendbewegung und Schulgeschichte. In: Die Schulen der Nation. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05437-1_5

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