Zusammenfassung
Damit wir diesen Standpunkt einnehmen können (daß wir eine wissenschaftliche Sprache noch gar nicht besitzen), müssen wir nicht allein (wie es ja auch hier weiterhin geschieht) „immer schon sprechen”. Wir müssen auch schon wissen — und wissen es als enttäuschte Kenner —, daß es bisher so etwas wie „wissenschaftliche Sprache” gegeben hat im Unterschied von einer anspruchsloseren Sprache, die wir die „Umgangssprache” nennen. Dieses „Vorverständnis” eines Unterschieds gleichsam zweier Sprachebenen können wir schon zu Anfang nicht entbehren, indem wir seine Vorläufigkeit freilich im Auge behalten. Und wir tun gut daran, im Rückgriff auf geläufige Redeweisen diesen Unterschied jetzt (immer noch vorläufig) zu verdeutlichen.
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Notizen
Dante unterscheidet auf der ersten Seite seines unvollendeten Traktats „De vulgari eloquentia” unsere jeweilige Umgangssprache (er sagt: „vulgaris locutio”), die wir als Kinder, die Amme nachahmend, uns aneignen, von der Bildungssprache, in der nur wenige unterrichtet werden — für Dante das Lateinische —, und nennt die eine „naturalis”, die andere „artificialis” (Opere di Dante VI, hg. von A. Marigo, S. 6 ff). Vgl. L. Weisgerber, Die Entdeckung der Muttersprache im europäischen Denken (1948), S. 70 f. K. O. Apel, a. a. O. S. 98 f.
H. G. Gadamer, Wahrheit und Methode, 2. Aufl. (1965), S. XXIX.
Tgl. „predicator”, von R. Carnap eingeführt in „Meaning and Necessity”, 2. Aufl. (1956), S. 6.
Näheres zur Platonischen Logik in: W. Kamlah, Platons Selbstkritik im Sophistes, Zetemata 33 (1963).
J. Hoffmeister, Wörterbuch der philosophischen Begriffe, 2. Aufl. (1955).
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Kamlah, W., Lorenzen, P. (1996). Die Elementare Prädikation. In: Logische Propädeutik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05434-0_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05434-0_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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