Zussamenfassung
Die frühe Celan-Rezeption war für Herta Müllers Poetik richtungsweisend, ja geradezu konstitutiv für ihre innersten Beweggründe und Zielrichtungen, in mindestens drei Hinsichten: erstens im Hinblick auf die Abgrenzung von der banatdeutschen Minderheit mit der nicht aufgearbeiteten Mitschuld am Holocaust und ihren faschistoiden Reminiszenzen im Alltag, zweitens im Hinblick auf den Anspruch an Literatur, durch eine Grammatik menschlichen Erlebens der Vereinnahmung durch menschenverachtende politische Systeme zu entkommen, und drittens im Hinblick auf den Anspruch an die Sprache, eine Art Beheimatung zu gewährleisten, zu der sowohl Celan als auch Müller – aus unterschiedlichen Gründen – ein gespaltenes Verhältnis haben. Alle drei Aspekte hängen zusammen und interferieren miteinander.
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Patrut, IK. (2017). Paul Celan. In: Eke, N. (eds) Herta Müller-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05401-2_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05401-2_19
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02580-7
Online ISBN: 978-3-476-05401-2
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