Zusammenfassung
Mit dem nationalsozialistischen Machtantritt ging für die jüdische Kinder- und Jugendliteratur Deutschlands ein Epochenwechsel einher, der die Themen, Formen und Funktionen dieser Literatur grundlegend änderte. Mit der von den Nationalsozialisten erzwungenen Separierung jüdischer von deutscher Kultur wandelten sich die mentalen, verlags- und sozialgeschichtlichen Bedingungen jüdischer Literatur in Deutschland, die zwangsläufig ihre deutsch-jüdische Selbsteinschätzung revidierte und sich fortan von ihren früheren kulturellen Bezugsräumen isolierter entwikkelte.1 Die seit 1933 von der deutschen Regierung betriebene und von der Bevölkerung mehrheitlich schweigend zugelassene Ausgrenzung und Entrechtung der Juden zwang deren Kulturleben in eine staatlich kontrollierte Ghettosituation, ins Exil und in den Untergrund.
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Völpel, A., Shavit, Z., HaCohen, R. (2002). Jüdische Kinder- und Jugendliteratur unter nationalsozialistischer Herrschaft. In: Deutsch-jüdische Kinder- und Jugendliteratur. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05253-7_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05253-7_8
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01936-3
Online ISBN: 978-3-476-05253-7
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