Zusammenfassung
Zur Zeit der Weimarer Republik erlebte die deutsch-jüdische Kinder- und Jugendliteratur entwicklungsgeschichtlich ihre erste umfassende und moderne Hochblüte. Diese hatte sozioökonomische Veränderungen der Trägerschaft jüdischer Literatur zur Voraussetzung: In diesem Zeitraum lebte die Mehrzahl deutscher Juden in einem Zustand fortgeschrittener Urbanisierung, Akkulturation und Verbürgerlichung. Mit der Verbesserung der Berufschancen für jüdische Akademiker fand in diesem Berufszweig seit 1918 eine Zuwanderung statt, die zur Basis für die herausragenden wissenschaftlichen und kulturellen Leistungen der Juden in Deutschland wurde.1 Unter den kollektiven Kindheits- und Jugendvorstellungen blieb die Auffassung von einer modernen bürgerlichen Kindheit und Jugend, wie sie vor allem vom liberalen Judentum in modifizierender Übernahme nichtjüdischer Konzepte geschaffen worden war, im westeuropäischen Judentum das hauptmaßgebliche Denkmodell und lag dessen Kinder- und Jugendliteratur zugrunde.
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Völpel, A., Shavit, Z., HaCohen, R. (2002). Jüdische Kinder- und Jugendliteratur der Weimarer Republik. In: Deutsch-jüdische Kinder- und Jugendliteratur. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05253-7_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05253-7_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01936-3
Online ISBN: 978-3-476-05253-7
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