Zusammenfassung
In den 60er Jahren lag die wesentliche Innovation für das Kriminalgenre in einem Bereich, der außerhalb der angestammten Kriminalgeschichten lag: Mit Der Staatsanwalt hat das Wort wurde das Kriminologische Fernsehspiel geboren. Diese Reihe, die sich bewusst vom herkömmlichen Krimi absetzte, schilderte vor allem das Vorfeld der kriminellen Handlung. Nicht die Aufklärung eines Verbrechens — im Staatsanwalt gab es keine Ermittlerfiguren — stand im Mittelpunkt, sondern die
Dreiecksstruktur Täter-Opfer-Vferfolger. Wir spüren vielmehr dem Warum einer Straftat nach, ihren Ursachen und Bedingungen […]. Unter die Lupe nehmen wir also Motive, Ideologien und Psychologie des Täters, aber auch die seiner Umwelt. Kurz: das Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft. (Interview mit Dr. Peter Przybylski, Sächsische Zeitung, 16.09.1988).
In sozialgetreuen Studien wurden Schicksale von Menschen gezeigt, die durch meist unglückliche Umstände auf die ‚schiefe Bahn‘ geraten waren. Die Episoden endeten mit der Tat. Erstmals wurden (fast) ausschließlich Vergehen von DDR-Bürgern zum Gegenstand einer Reihe.
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Brück, I., Guder, A., Viehoff, R., Wehn, K. (2003). Der Staatsanwalt hat das Wort. In: Der deutsche Fernsehkrimi. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05244-5_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05244-5_5
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01803-8
Online ISBN: 978-3-476-05244-5
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)