Zusammenfassung
Der Fernsehkrimi ist zweifelsohne das beliebteste fiktionale Genre im deutschen Fernsehprogramm. Dietrich Schwarzkopf, damals Programmdirektor der ARD, formulierte es 1985 so:
„Erfahrungen mit Zuschauergewohnheiten zeigen, daß zu den beliebtesten Bestandteilen des Fernsehprogramms eine Gattung gehört, die gar nicht ursprünglich für das Fernsehen produziert wird, nämlich der Kino-Spielfilm. Generell wird aber der Kino-Spielfilm in seiner Popularität noch übertroffen vom Fernseh-Krimi, das heißt, dem eigens für das Fernsehen hergestellten Kriminalspiel als Einzelsendung oder als Serie. […] Hinzuzufügen ist mit Nachdruck, daß eigenproduzierte oder als deutsche Auftragsproduktionen hergestellte Krimis unverzichtbare Bestandteile der öffentlichrechtlichen Fernsehprogramme sind“ (Schwarzkopf 1985, 19).
Beinahe 50 Jahre einer bewegten Genregeschichte kommen von seinen Anfängen in den 50er Jahren bis zum Ende des 20. Jahrhunderts zusammen. Vieles am Krimi — der in erster Linie ein Krimi in Serien ist — bleibt konstant in dieser Zeit: Im Mittelpunkt steht das Verbrechen und in der Regel seine Aufklärung. Aber innerhalb des an sich sehr einfachen Krimischemas ändert sich in diesen 50 Jahren auch manch Entscheidendes: die Art des Verbrechens und die seiner „Re-Inszenierung“, der Gestus, mit dem das Verbrechen aufgeklärt und die Aufklärung vorgeführt wird; es ändern sich die Täter und die Opfer und die Schauplätze.
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Brück, I., Guder, A., Viehoff, R., Wehn, K. (2003). Eine Geschichte des Krimis im deutschen Fernsehen. In: Der deutsche Fernsehkrimi. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05244-5_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05244-5_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01803-8
Online ISBN: 978-3-476-05244-5
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