Zusammenfassung
Am 25. Juni 1926 wird Ingeborg Bachmann als erstes Kind von Olga Bachmann (geb. Haas 1901–1998) und Matthias Bachmann (1895–1975) in Klagenfurt geboren. Ihre Mutter stammt aus Niederösterreich, dem östlichsten, an ›Böhmen‹ und Ungarn grenzenden Bundesland, wo ihre Familie eine Strickwarenerzeugung betrieb, ihr Vater, ein protestantischer Volksschullehrer, der an beiden Weltkriegen als Offizier teilnimmt, aus Obervellach bei Hermagor im Gailtal im Dreiländereck Österreich — Italien — Slowenien, wo die Familie oft Ferien im Auszugshaus des großväterlichen Hofes verbringt. Diesen Kärntner Grenzraum, in dem Deutsche und Slowenen zusammenleben, hat Bachmann später in der Nachfolge von Robert Musils utopischem ›Kakanien‹ als Inbegriff eines gewaltfreien Miteinanders der Völker mythisiert, als »ein Stück wenig realisiertes Österreich [… ], eine Welt, in der viele Sprachen gesprochen werden und viele Grenzen verlaufen« (W 4, 302).
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Bareiss/Ohloff (1978); Bartsch (1997); Hapkemeyer (1983); Hapkemeyer (1990); Höller (1999); Hotz (1990); McVeigh (2002); Schmidt (1978); Spiesecke (1995); Steiner (1998); Weigel (1999).
Corina Caduff (1994): Chronik von Leben und Werk. In: du (1994), S. 76–87;
Dagmar von Gersdorff (1992): Marie Luise Kaschnitz. Eine Biographie. Frankfurt/M. und Leipzig;
Arthur Nickel (1994): Hans Werner Richter — Ziehvater der Gruppe 47. Eine Analyse im Spiegel ausgewählter Zeitungs- und Zeitschriftenartikel. Stuttgart;
Adolf Opel (1996): Ingeborg Bachmann in Ägypten. »Landschaft, für die Augen gemacht sind«. Wien;
Robert Pichl (1986): Dr. phil. Ingeborg Bachmann. Prolegomena zur kritischen Edition einer Doktorarbeit. In: Jahrbuch der Grillparzer-Gesellschaft, 3. Folge 16 (1984–86), S. 167–188;
Hans Werner Richter (1986): Radfahren im Grunewald -Ingeborg Bachmann. In: Ders.: Im Etablissement der Schmetterlinge. München, Wien, S. 45–62;
Simon Wiesenthal (1965): Verjährung? 200 Personen des öffentlichen Lebens sagen nein. Eine Dokumentation hg. von Simon Wiesenthal. Frankfurt/M.;
Walter Zettl (1991): Das verborgene Ich. Gedanken zu Ingeborg Bachmanns Roman Malina. In: Jahrbuch des Wiener Goethe-Vereins 95, S. 119–130.
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Albrecht, M., Göttsche, D. (2002). Leben und Werk im Überblick — eine Chronik. In: Albrecht, M., Göttsche, D. (eds) Bachmann-Handbuch. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05201-8_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05201-8_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01810-6
Online ISBN: 978-3-476-05201-8
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)