Zusammenfassung
Ethische und anthropologische Fragestellungen sind in vielerlei Beziehung miteinander verschränkt. Die Frage, wie ich als Mensch handeln soll, verweist unmittelbar auf die Frage, wie ich mich als Mensch verstehe, wie ich mein Verhältnis zu Mitmenschen, Mitgeschöpfen, der natürlichen Umwelt und der hergestellten Welt bestimme. Es ist das jeweilige Menschenbild, das Menschen zum Handeln motiviert. Menschenbilder aber entstehen nicht zuletzt auf mediale Weise, durch heilige Bücher, durch schriftlich oder mündlich verbreitete Lehren, aber auch durch visuelle Ausdrücke, durch Bilder und Filme. Menschenbilder werden verinnerlicht, vorgelebt, medial fixiert und verbreitet. Was wäre der Islam ohne Koran, das Judentum ohne das Alte, das Christentum ohne das Neue Testament?
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Wiegerling, K. (1998). Anthropologischer Ausblick: Was ist der mediale Mensch?. In: Medienethik. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05161-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05161-5_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10314-7
Online ISBN: 978-3-476-05161-5
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