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Die Metaposition des postavantgardistischen Romans

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Part of the book series: Sammlung Metzler ((SAME))

Zusammenfassung

Das modernistische Konzept des Avantgardismus konnte keine genuinen Traditionen ausbilden. Das Prinzip der Überbietung, die der Ästhetik des Neuen zugrunde lag, zeigte auch noch dort seine Wirkung, wo man dieses Prinzip bekämpfte und hinter sich lassen wollte. In dem Augenblick, da der Roman eine postavantgardistische Ausrichtung annimmt, übertrifft er das alte Überbietungsgebot durch die Selbstreflexion seiner Erscheinungsformen. Man erkennt, dass der Roman als Architextualität seit dem 16. Jahrhundert ein ganz bestimmtes Inventar an Formen und Erzählverfahren ausgebildet hat und dass diese Bestände in immer anderer Gestalt kombinierbar sein können. Die Innovationsimpulse des hybriden Textes, die die Moderne ausgebildet hatte, werden nun zunehmend zu Spielmaterialien umgewidmet, über die man kombinatorisch-manieristisch verfügen kann. Der postavantgardistische Roman nimmt daher eine Metaposition gegenüber dem modernen Roman ein, nicht zuletzt im Kontext des bestimmenden Faktors aller modernen Romanpoetik, dem Postulat der Totalität.

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Schärf, C. (2001). Die Metaposition des postavantgardistischen Romans. In: Der Roman im 20. Jahrhundert. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05065-6_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05065-6_3

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-10331-4

  • Online ISBN: 978-3-476-05065-6

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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