Zusammenfassung
In der in lateinischer Sprache geschriebenen Monarchia, in den Drei Büchern über die Monarchie (in 20 Handschriften überliefert, die Spur einer weiteren verliert sich 1950; zuerst gedruckt in Basel 1559) verleiht Dante seinen politischen Überzeugungen dezidiert Ausdruck (allg. zu Dante/Politik: Maurer 1975; Herde 1976; Maier/ Rausch 1979; Goudet 1981; Woodhouse 1997). Dabei geht es vor allem um einen zentralen Punkt, um den Machtkampf zwischen der weltlichen und der kirchlichen Macht, zwischen Kaiser und Papst, wie er etwa zwischen Philipp dem Schönen und Bonifaz VIII. stattgefunden hat. Dante antwortet mit der Monarchia gleichsam auf ein pro-papales Schrifttum, das im Gegensatz zu seiner Auffassung den Machtanspruch des Papstes verteidigt. Zu nennen ist hier die von Bonifaz VIII. erlassene Bulle Unam sanctam (18. 11. 1302), die Dante gekannt haben kann und die »eines der eindeutigsten Zeugnisse des universalen Machtanspruchs des Papsttums« (zit. Ausg. S. 347; dort auch der Text der Bulle lateinisch/deutsch) darstellt. Bonifaz formuliert hier unmißverständlich den Anspruch, daß ›die zeitliche Autorität der geistlichen Macht unterworfen ist‹ (S. 350). Genau gegen diese Auffassung wird Dante mit der Monarchia argumentieren und für ein Weltkaisertum plädieren.
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Prill, U. (1999). Die Monarchia. In: Dante. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05061-8_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05061-8_5
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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