Zusammenfassung
Das Convivio, das Gastmahl, versteht sich — darüber gibt Dante gleich zu Beginn des Werks Auskunft — als eine Art philosophische Enzyklopädie für Nicht-Philosophen, ja sogar — was im patriarchalischen Mittelalter unerhört ist — für Frauen (I, ix, 5). Es handelt sich damit »wohl um den ersten wirklich originellen und selbständigen philosophischen Text in der italienischen Volkssprache« (Cheneval 1996, S. VII). Dante markiert damit sowohl im Hinblick auf einen neuen Rezipientenkreis als auch bezüglich der Übersetzung philosophischer Einsichten in eine neue Sprache einen Paradigmenwechsel, der sich etwa auch — mit analoger Intention, wenngleich inhaltlich anders gelagert — an den katalanischen Werken des Raimundus Lullus und an den deutschsprachigen Predigten und Traktaten des Meister Eckart festmachen läßt: »Es handelt sich im Falle des Convivio um eine reflektierte und bewußt vorgenommene Veränderung der philosophisch-literarischen Produktion« (Chevenal 1996, S. XII).
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1999 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Prill, U. (1999). Convivio. In: Dante. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05061-8_3
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05061-8_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-10318-5
Online ISBN: 978-3-476-05061-8
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)