Zusammenfassung
Zwar ist er sich sehr früh sicher, ein Dichter werden zu wollen, doch längere Texte machen ihm Probleme. Kürzere, sogar längere Gedichte — dem konsumierten Lesestoff verpflichtet, bekannt geworden durch die Schule, mehr noch durch eigene Initiative und Lektüre -gelingen ihm eher. Dennoch versucht er gleichzeitig, nicht nur jede Menge Ideen und Stoffe für mögliche Dramen zu sammeln, die er reichlich findet, sondern sich auch an deren Ausführung zu machen. Am 27.5.1913 stellt der fünfzehnjährige Schüler in seinem Tagebuch fest: »Zu Dramen habe ich die Kraft noch nicht. Die Pläne sind vollständig reif da — die Ausarbeitung ist viel, viel schwerer.« (26,18.) — Sieben Jahre später, als er auch für den Bereich Roman zahlreiche Ideen hat, macht er seinen »mageren Hintern« und die mangelnde »Reife des Steißes«, sprich: das fehlende »Sitzleder« (26,145) verantwortlich, daß ihm umfangreichere Prosa nicht gelingen will. In kurzer Form hat er bereits gelungene Beispiele beendet — und wird damit auch bald einen ersten Erfolg landen.
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Berg, G., Jeske, W. (1998). Der Stückeschreiber und Regisseur. In: Bertolt Brecht. Sammlung Metzler. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05060-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05060-1_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-05060-1
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