Zusammenfassung
Hier ist eine alte chinesische Geschichte:
»Chuang Tzu und Hui Tsu wandelten zusammen auf einem Uferdamm am Hao-Fluss. Da sagte Chuang Tzu: ›Sieh doch die Fische herauskommen und sich tummeln. Das ist die Lust der Fische.‹ Hui Tsu erwiderte: ›Du bist doch kein Fisch. Woher willst Du da die Lust der Fische kennen?‹ Chuang Tzu sprach: ›Du bist nicht ich. Woher also weißt Du, dass ich nicht von der Lust der Fische weiß?‹ Hui Tsu entgegnete: ›Ich bin nicht Du und weiß natürlich nicht, was Du weißt. Aber da Du jedenfalls kein Fisch bist, ist doch klar, dass Du die Lust der Fische nicht kennst.‹ Darauf entgegnete Chuang Tzu: ›Lass uns noch einmal auf den Ausgangspunkt zurückkommen. Du fragtest, woher ich die Lust der Fische kenne. Das zeigt, dass Du schon wusstest, dass ich es weiß, als Du mich fragtest. Ich weiß es von meinem Standpunkt auf dem Uferdamm hier oben über dem Hao-Fluss.‹« (nach Chuang Tzu: Complete Works, 188 f.).
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Baumann, P. (2006). Einleitung. In: Erkenntnistheorie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05044-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05044-1_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02134-2
Online ISBN: 978-3-476-05044-1
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