Zusammenfassung
Die Begegnung mit der hellenistischen Wissenschaft sowie mit den Anhängern verschiedener jüdischer und christlicher Glaubensbekenntnisse regte die Muslime zu einem systematischen theologischen und philosophischen Denken an. So kam es in der sogenannten ›Periode der Übersetzungen‹, die in der zweiten Hälfte des 8. Jhs. begann und im 9. und 10. Jh. ihre Blütezeit erreichte, zu einer intensiven Beschäftigung mit der Literatur der griechischen Philosophie. Alte Übersetzungen wurden revidiert, bis dahin unbekannte Werke übersetzt und kommentiert. Die Übersetzer und Kommentatoren waren meist syrischsprechende christliche Gelehrte, Nestorianer und Jakobiten, aber auch Sabäer, die sich philosophisch stark an der griechischen Philosophie anlehnten. Ihre Bemühungen trugen wesentlich dazu bei, daß das Arabische, die Sprache des Koran, sich als Sprache der Wissenschaften und der Philosophie nach und nach durchsetzte (Watt/Marmura 1985).
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Grätzel, S., Kreiner, A. (1999). Einleitung. In: Amin, A., Gerhard, M., Nöthlings, C., Peters, J. (eds) Religionsphilosophie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05028-1_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05028-1_12
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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