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Erziehung als Begriff der Erziehungswissenschaft

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Erziehung
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Zusammenfassung

»Über die Erziehung schreiben, heißt beinahe über alles auf einmal schreiben«. Dieser Gedanke findet sich in der Vorrede zu Jean Pauls Schrift Levana oder Erziehlehre (1806). Er macht darauf aufmerksam, dass Erziehung, modern gesprochen, als ein polykontextualisiertes, ubiquitäres Phänomen anzusehen ist, das aus genau diesem Grund — als Phänomen eben — keine Fach-, Disziplin- oder Professionsgrenzen kennt. Denn die Funktion der Erziehung zeigt sich in Form einer eigentümlichen Zweiteilung in Lebensalter der Erziehungsbedürftigkeit und in Lebensalter der Erzogenheit (vgl. Loch 1979a). Dementsprechend wird Erziehung einerseits als Prozess wirksam (man wird erzogen), andererseits aber auch als Habitus (man wurde erzogen und muss damit in seinem Leben etwas anfangen). Als Prozess wie als Habitus unterliegt Erziehung den Strukturen der Lebenswelt und bringt sich in den kulturell und sozial vorgeformten Mustern des Lebenslaufes zur Geltung.

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Sabine Andresen Christine Hunner-Kreisel Stefan Fries

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Kraft, V. (2013). Erziehung als Begriff der Erziehungswissenschaft. In: Andresen, S., Hunner-Kreisel, C., Fries, S. (eds) Erziehung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05023-6_26

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05023-6_26

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-02383-4

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