Zusammenfassung
Die Begriffe ›Promotionsstudium‹ oder ›Promotionsstudiengang‹, die im Zusammenhang der strukturierten Doktorandenausbildung häufig Verwendung finden, sind irreführend: Denn wer eine Promotion in dem Glauben beginnt, dass diese eine bloße Fortsetzung des Studiums sei, der wird schnell feststellen müssen, dass an Promovierende deutlich höhere Anforderungen gestellt werden als an Studierende. Zum einen ist eine Dissertation wissenschaftlich wesentlich anspruchsvoller als z.B. eine Magisterarbeit und erfordert daher diszipliniertes Arbeiten über einen langen Zeitraum hinweg, zum anderen werden die Arbeitsbedingungen oft durch Faktoren wie hohen Leistungsdruck, mangelndes Feedback, Selbstzweifel oder finanzielle Engpässe zusätzlich erschwert. Generell ist es daher für alle potenziellen Promovierenden ratsam, dem Entschluss zur Promotion einen reflektierten Entscheidungsfindungsprozess vorangehen zu lassen. Realistische Einschätzungen der persönlichen Lebenssituation, der eigenen Stärken und Schwächen sowie der Motivation zu promovieren bilden dabei zentrale Entscheidungsgrundlagen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Berning, Ewald/Falk, Susanne: Promovieren an den Universitäten in Bayern. Praxis — Modelle — Perspektiven. München 2006. http://www.ihf.bayern.de/dateien/monographien/Monographie_72.pdf (29.5.2007)
duz-SPECIAL: Zur Situation Promovierender in Deutschland. Ergebnisse der bundesweiten THESIS-Doktorandenbefragung 2004. Berlin 2004. http://www.duz.de/docs/downloads/duzspec_promov.pdf (05.06.2007)
Enders, Jürgen/Bornmann, Lutz: Karriere mit Doktortitel? Ausbildung, Berufsverlauf und Berufserfolg von Promovierten. Frankfurt a.M./New York, NY 2001.
Enders, Jürgen/Bornmann, Lutz: »Übergangsverläufe und Statuspassagen nach der Promotion«. In: Wingens, Matthias/Sackmann, Reinhold (Hgg.): Bildung und Beruf. Ausbildung und berufsstruktureller Wandel in der Wissensgesellschaft. Weinheim/München 2002, S. 159–175.
Franck, Egon: Die deutsche Promotion als Karrieresprungbrett. Mechanismen der Talentsignalisierung im Ländervergleich. Stuttgart et al. 2005.
Koepernik, Claudia/Moes, Johannes/Tiefel, Sandra (Hgg.): GEW-Handbuch Promovieren mit Perspektive. Ein Ratgeber von und für DoktorandInnen. Bielefeld 2006.
Knigge-Illner, Helga: Der Weg zum Doktortitel. Strategien für die erfolgreiche Promotion. Frankfurt a.M./New York, NY 2002.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2007 Springer-Verlag GmbH Deutchland
About this chapter
Cite this chapter
Gürsoy, D., Heinen, S. (2007). Warum promovieren? Kriterien zur Entscheidungsfindung. In: Nünning, A., Sommer, R. (eds) Handbuch Promotion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-05013-7_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-05013-7_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-02011-6
Online ISBN: 978-3-476-05013-7
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)