Zusammenfassung
Es wird in der Forschung häufig behauptet, dass der Philosoph das alte Theater durch sein neues „Thaeter“ schlicht und einfach zu ersetzen versucht, als wäre die Gründung des Thaeters das absolute Ziel des Gesprächs und das Thaeter das brechtsche Theater par excellence. Es ist jedoch bereits den allerersten Metatexten zu entnehmen, dass es weder um die endgültige Verwandlung des Theaters in ein Thaeter noch um die Abschaffung des Theaters und einer damit einhergehenden Gründung eines Thaeters geht. In den ersten beiden Metatexten ist in der zweiten Nacht die Verwandlung des Theaters in ein Thaeter vorgesehen, gefolgt in der vierten Nacht von der „Rückverwandlung des Thaeters in ein Theater.“ Die Verund Rückwandlung des Theaters über das Thaeter erneut zum Theater ist folglich das anfängliche und gewissermaßen einzige ‚Handlungsprinzip‘ des Messingkaufs. Was passiert also eigentlich in den vier Nächten, wenn Theater sich letztendlich doch wieder als Theater herausstellt? Was war der Sinn des Unterfangens?
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White, L.J. (2019). Der Abbau des Theaters/das Theater des Abbaus. In: Theater des Exils: Bertolt Brechts „Der Messingkauf“. Exil-Kulturen, vol 4. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04989-6_7
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04988-9
Online ISBN: 978-3-476-04989-6
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