Zusammenfassung
In einer allgemeinen Definition kann man Weltliteratur als eine Literatur verstehen, die über Sprachen, politische Systeme und Kulturen hinweg allen Menschen gehört, alle Menschen anspricht, wichtige menschliche Grundfragen reflektiert, eine sich wandelnde historische Bedeutung und Erinnerung für literarische Formen, Übersetzungen, Stile, Ideen oder Motive vermittelt, die Welt präsentiert und zudem beständig neue Literatur produziert. Jede Form von Literatur besitzt per se den Anspruch, Weltliteratur zu sein.
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Notes
- 1.
Vgl. zum Beispiel hierzu Daniel F. Chamberlain/J. Edward Chamberlin (Hg.): Or Words to That Effect. Orality and the writing of literary history. Amsterdam/Philadelphia 2016.
- 2.
Brief von Wilhelm von Humboldt an Friedrich Schiller vom 30. April 1803. Vgl. Wilhelm von Humboldt: Aus Briefen und Tagebüchern. Hg. von Rudolf Friese. Darmstadt 1986, S. 378. Zum Zusammenhang von Weltliteratur und Nationalstaat bzw. ‚Imagined communities‘ bei Herder und Wilhelm von Humboldt vgl. das dritte Kapitel von Manfred Koch: Weimaraner Weltbewohner. Zur Genese von Goethes Begriff ‚Weltliteratur‘. Tübingen 2002, S. 83–146.
- 3.
Johann Wolfgang Goethe : Sämtliche Werke nach Epochen seines Schaffens. Münchner Ausgabe. Hg. von Karl Richter u. a. Bd. 18.2: Letzte Jahre. 1827–1832 II. Hg. von Johannes John u. a. München 1996, S. 357.
- 4.
„International kommuniziert werden zwischen Autoren, Kritikern, Wissenschaftlern, Lehrern und Literaturliebhabern hierbei nicht allein Werke, sondern auf einer Teilebene darunter auch literarische Elemente, Haltungen, Übersetzungen, Sprachinterferenzen, Interpretationen, zugrundeliegende Lektüren, explizite und implizite Interessen, Einflussgrößen und Kritikerdiskurse. Hier kann sich die Oralliteratur, auch wenn sie noch nicht per Text verfestigt ist, sondern nur beobachtet oder teilbeschrieben wurde, wiederfinden.“ Vgl. Thomas Geider : Weltliteratur in der Perspektive einer Longue Durée II: Die Ökumene des swahili-sprachigen Ostafrika. In: Özkan Ezli/Dorothee Kimmich/Annette Werberger (Hg.): Wider den Kulturenzwang. Migration, Kulturalisierung und Weltliteratur. Bielefeld 2009, S. 361–401, hier S. 367.
- 5.
Mittlerweile haben die Sinologen Haun Saussy und Alexander Beecroft diesen Gedanken Geiders weiterentwickelt bzw. den engen Literaturbegriff kritisiert, der auf eine Europäische Weltliteratur hinausläuft. Alexander Beecroft verweist auf den nationalliterarischen Literaturbegriff von Pollock und Casanova, der aber Nationales insofern unsichtbar macht, als beide von literarization oder literariness sprechen, also vermeintlich rein ästhetische oder technische Begriffe zur Grundlage von Weltliteratur machen. Vgl. Alexander Beecroft: An Ecology of World Literature. From Antiquitiy the Present day. London 2015, S. 11–13. Auch Haun Saussy bezieht in seinem Buch über Rhythmus noch stärker als Beecroft orale Traditionen mit ein. Vgl. Haun Saussy: The Ethnography of Rhythm. Orality and its Technologies. New York 2016.
- 6.
Vgl. hierzu Erhard Schüttpelz : World Literature from the Perspective of longue durée. In: Christian Moser/Linda Simonis (Hg.): Figuren des Globalen. Weltbezug und Welterzeugung in Literatur, Kunst und Medien. Göttingen 2014, S. 141–156, hier S. 153. Er verweist darauf, dass die Europäer sich und den Rest der Welt im Sinne von Dipesh Chakrabarty provinzialisierten.
- 7.
Hector M. Chadwick/Nora K. Chadwick: The Growth of Literature. Bd. 2: Russian Oral Literature, Yugoslav Oral Poetry, Early Indian Literature, Early Hebrew Literature. Cambridge 1936; Dies.: The Growth of Literature. Bd. 3: The Oral Literature of the Tatars and Polynesia. Cambridge 1940.
- 8.
So bedauern die Autoren ausdrücklich, dass sie nicht die chinesische Literatur einbeziehen können. Hector M. Chadwick/Nora K. Chadwick: The Growth of Literature. Bd. 1: The Ancient Literatures of Europe. Cambridge 1932, S. IX.
- 9.
Ebd., S. X: „We are accustomed to think of literature as inseparably bound up with writing. But in reality the connection between the two is accidental, and belongs only to a secondary phase in the history of literature. There are people with highly developed literatures who until recently seem to have made little use of writing for literary purposes, though they have been acquainted with the art of writing for thousands of years.“
- 10.
Werner Michler: Kulturen der Gattung. Poetik im Kontext 1750–1950. Göttingen 2015, S. 493; Herv. i. O.
- 11.
Franco Moretti : Kurven, Karten, Stammbäume. Abstrakte Modelle für die Literaturgeschichte. Berlin 2009, S. 82.
- 12.
Chadwick/Chadwick, The Growth of Literature, Bd. 1, S. IX.
- 13.
Vgl. hierzu besonders kritisch: Dorothy M. Figueira/Chandra Mora (Hg.): Literary Culture and Translation. New Aspects of Comparative Literature. Delhi 2017. Sie kritisiert die institutionellen Mechanismen, Identitätspolitik und das „Andere“ als akademische Ressource und selbstreferentiellen Mechanismus, der es ermöglicht, nur noch über sich selbst zu sprechen. Vgl. zum Beispiel S. 101: „In reality, Multiculturalism and postcolonialism as modes of recognition offer the illusion of victory over racism […]. So literary critiscism now needs no longer even talk about cultural products, but rather critics can talk exclusively about themselves.“
- 14.
Elke Sturm-Trigonakis hat dies mit dem treffenden Begriff der ‚Neuen Weltliteratur‘ bezeichnet. Vgl. Elke Sturm-Trigonakis: Global playing in der Literatur. Ein Versuch über die Neue Weltliteratur. Würzburg 2007.
- 15.
Chadwick/Chadwick, The Growth of Literature, Bd. 3, S. XXIV.
- 16.
Zur heutigen Selbstbeschreibung des Department of Anglo-Saxon, Norse & Celtic vgl. University of Cambridge. Department of Anglo-Saxon, Norse & Celtic: Departmental History, https://www.asnc.cam.ac.uk/about/history.htm (05.05.2018) sowie John Walmesley:“A Term of Opprobrium”. Twentieth Century Linguistics and English Philology. In: Gerda Hassler (Hg.): History of Linguistics 2008. Amsterdam 2008, S. 35–47, hier S. 39. Hier findet sich auch der Hinweis auf Eagleton.
- 17.
Terry Eagleton : The Rise of English. In: Ders.: Literary Theory. An Introduction. Anniversary Edition [1983]. Malden/Oxford/Carlton 2008, S. 15–46, hier S. 27 f.
- 18.
Vgl. hierzu die neuen Untersuchungen zum Cold-War-Modernism etwa von Roland Végsö: The Naked Communist. Cold War Modernism and the Politics of Popular Culture. New York 2013.
- 19.
- 20.
Vgl. hier exemplarisch die langwierige Publikationsgeschichte von Aniceti Kiterezas Roman in Swahili Bwana Myombekere na Bibi Bugonoka Ntulanalwo na Buhlihwali (eine dt. Übersetzung von 1991 hat den Titel Die Kinder des Regenmachers), die Thomas Geider dargestellt hat: Thomas Geider: Weltliteratur in der Perspektive einer Longue Durée II: Die Ökumene des swahili-sprachigen Ostafrika. In: Özkan Ezli/Dorothee Kimmich/Annette Werberger (Hg.): Wider den Kulturenzwang. Migration, Kulturalisierung und Weltliteratur. Bielefeld 2009, S. 361–401.
- 21.
Petr G. Bogatyrev /Roman Jakobson : Die Folklore als eine besondere Form des Schaffens [1929]. In: Petr G. Bogatyrev : Funktional-strukturale Ethnographie in Europa. Texte aus den 1920er und 1930er Jahren zu Brauchtum, Folklore, Theater und Film. Hg. von Klaas-Hinrich Ehlers und Marek Nekula. Heidelberg 2011, S. 89–99, hier S. 92 f.
- 22.
Schüttpelz , Die Moderne im Spiegel des Primitiven, S. 353. Neue Arbeiten zu dieser Grenzziehung sind: Caroline Levine: The Great Unwritten. World Literature and the Effacement of Orality. In: Modern language quarterly 74/2 (2013), S. 217–237 oder Chamberlain/Chamberlin, Or Words to That Effect.
- 23.
Ebd., S. 253.
- 24.
Michler spricht polemisch vom Tod des Autors und dem Tod der Gattung gerade in den 1990er und 2000er Jahren: „Zwischen der Werkinterpretation, der sich eine dekonstruktivistische Variante zugesellte, und einem anonymen Diskurs zerrieben, teilte die Gattung lange Zeit das Schicksal des ‚Autors‘.“ Michler, Kulturen der Gattung, S. 10.
- 25.
In diesem Sinne kann man die deutschsprachige „Enzyklopädie des Märchens“ (1975–2016) als Historisierungsprojekt der Folkloreforschung verstehen.
- 26.
Vgl. in diesem Zusammenhang die Arbeiten von Erhard Schüttpelz: Mündlichkeit/Schriftlichkeit. In: Natalie Binczek/Till Dembeck/Jürgen Schäfer (Hg.): Handbuch Medien der Literatur. Berlin 2013, S. 27–40 und Alexandra Walsham: Recording Superstition in Early Modern Britain: The Origins of Folklore. In: Stephen A. Smith/Alan Knight (Hg.): The Religion of Fools? Superstition Past and Present (Supplement 3). Oxford 2008, S. 178–206. Aber auch die neue Arbeit von Paula McDowell: The Invention of the Oral. Print Commerce and Fugitive Voices in the Eighteenth Century Britain. Chicago/London 2017.
- 27.
Susan Stewart: Crimes of Writing. Problems in the Containment of Representation. Durham/London 1994.
- 28.
Elizabeth W. Harries : Twice upon a Time: Women Writers and the History of the Fairy Tale. Princeton 2001, S. 17. Sie bezieht sich auf die komplexen, ‚romanhaften‘ Märchen der Autorinnen, die sich aber weltliterarisch nicht gegen die einfache, volkstümliche Märchenform Perraults und später der Brüder Grimm durchsetzte.
- 29.
Dies ist wohl als Erbschaft der kulturellen Heterogenität der Imperien oder nicht-nationaler Staaten wie die USA zu betrachten, die keine flächendeckende Einsprachenphilologie erlaubt.
- 30.
- 31.
Schüttpelz, Die Moderne im Spiegel des Primitiven, S. 368.
- 32.
Roy Wagner: The Invention of Culture [1975]. Chicago/London 2016, S. IX f.
- 33.
Vgl. hierzu Annette Werberger: Ethnoliterary Modernity: Jewish Ethnography and Literature in the Russian Empire and Poland (1890–1930). In: Gabriella Safran/Andreas Kilcher (Hg.): Writing Jewish Culture. Paradoxes in Ethnography. Bloomington/Indianapolis 2016, S. 138–158.
- 34.
Maureen N. McLane : Balladeering, Minstrelsy, and the Making of British Romantic Poetry. Cambridge 2008, S. 9.
- 35.
Johannes Fabian : Time and the Other. How Anthropology Makes Its Object. New York 1983, S. 18.
- 36.
Henry W. Longfellow : The Song of Hiawatha . Boston 2004, S. 3 f.
- 37.
1849 war die zweite Fassung von Elias Lönnrots Kalevala erschienen, die drei Jahre später ins Deutsche übersetzt wurde. An dieser deutschen Übersetzung orientiere sich Longfellow . Die neueste euroamerikanische Mode wird so mit angeblich fremdkulturellen amerikanisch-indigenen Bildern verknüpft. Dies geht bis in die Struktur der Verse hinein, wenn Ojibwa-Worte fast zwei Versfüße einnehmen: „Where the heron, the Shuh-shuh-gah“. Longfellow , The Song of Hiawatha , S. 3.
- 38.
Tatsächlich verweist etwa Harald Haarmann schon in seiner Geschichte der Schrift darauf, dass die Indianer Nordamerikas nicht nur Wampum-Gürtel verwende und insbesondere „die Ojibwa und andere Alongin-Stämme“ eine „verbreitete Form der Bilderzählung“, „assoziierte Ideenketten mit linearen Bildsequenzen“ kennen: Harald Haarmann: Geschichte der Schrift. München 2002, S. 14.
- 39.
Alan Trachtenberg: Shades of Hiwatha. Staging Indians, Making Americans 1880–1930. New York 2004, S. 58.
- 40.
Karl May : Karl May’s gesammelte Werke. Hg. von Lothar Schmidt. Bd. 7: Winnetou I. Bamberg 1992, S. 269: „Sie [die Augenlieder] öffneten sich und ich sah ihn neben mir stehen. Er [Winnetou] war jetzt in ein leichtes, leinenes Gewand gekleidet, trug keine Waffe und hielt ein Buch in der Hand, auf dessen Einband in großer Goldschrift das Wort ‚Hiawatha‘ zu lesen war. Dieser Indianer, dieser Sohn eines Volkes, das man zu den ‚Wilden‘ zählt, konnte also nicht nur lesen, sondern er besaß sogar Sinn und Geschmack für das Höhere! Longfellows berühmtes Gedicht in der Hand eines Apatschen-Indianers! Das hätte ich mir nie träumen lassen!“ (im Kapitel „Am Randes des Grabes“). Dieser Hinweis findet sich bei Dieter Sudhoff/Hartmut Vollmer (Hg.): Karl Mays „Winnetou“. Oldenburg 2007, S. 148.
- 41.
So schreibt zum Beispiel ein Rezensent des Boston Traveller „We cannot help but express our regret that our own pet national poet should not have selected as a theme of his muse something better and higher than the silly legends of the savage aborigines.“ Vgl. Longfellow, The Song of Hiawatha (vgl. die Rückseite des Buches).
- 42.
Trachtenberg, Shades of Hiwatha, S. 63. Er verweist darauf, dass Nawahada Schoolcrafts irokesischer Name war (ebd., S. 67). Einiges aus Schoolcrafts Sammlungen findet sich relativ analog in Longfellows Poem wieder, wie zum Beispiel ein bekanntes Wiegenlied. Einiges wird stark verändert. Die größte Veränderung ist die Umbenennung der Hauptperson: Manabozho wird aus linguistischen Gründen zu Hiawatha. Die weiteren Hinweise auf Schoolcraft entnehme ich Robert D. Parkers Einführung in Jane Johnston Schoolcraft: Vgl. Robert D. Parker: Introduction. The World and Writings of Jane Johnston Schoolcraft. In: Jane Johnston Schoolcraft: The Sound the Stars make Rushing Through the Sky. The Writings of Jane Johnston Schoolcraft. Hg. von Robert Dale Parker. Philadelphia 2007, S. 1–84.
- 43.
Diese waren zwar durchaus in Zeitschriften im 19. Jahrhundert mit Schoolcrafts Hilfe erschienen, wurden aber erst 150 Jahre nach ihrem Tod, 2008, in einem Buch publiziert.
- 44.
Vgl. zum Beispiel das Gedicht über das Zurücklassen ihrer Kinder in der Schule: Schoolcraft, The Sound the Stars make Rushing Through the Sky, S. 141.
- 45.
- 46.
- 47.
Ernesto De Martino : I lamenti funebri e l’esperienza arcaica della morte. In: Ders.: Panorami e spedizioni. Le trasmissioni radiofoniche del 1953–54. Hg. von Luigi M. Lombardi Satriani und Letizia Bindi. Turin 2002, S. 68–88.
- 48.
Ebd., S. 70 f. Mamas Tochter ist gestorben / Heute feierten wir ein großes Fest für ein Mädchen von zwanzig Jahren / Der Mama ihr Schatz / Muss eine schöne Beerdigung machen / Weil ich Dich heute mit dem König des Himmels schrecken muss / Der Mama ihr Schatz [übers. von A.W.].
Literatur
Beecroft, Alexander: An Ecology of World Literature. From Antiquity the Present day. London 2015.
Bogatyrev, Petr G./Jakobson, Roman: Die Folklore als eine besondere Form des Schaffens. In: Petr G. Bogatyrev: Funktional-strukturale Ethnographie in Europa. Texte aus den 1920er und 1930er Jahren zu Brauchtum, Folklore, Theater und Film. Hg. von Klaas-Hinrich Ehlers und Marek Nekula. Heidelberg 2011, S. 89–99.
Brooks, Lisa: The Common Pot. Minneapolis/London 2008.
Chadwick, Hector M./Chadwick, Nora K.: The Growth of Literature. Bd. 1–3. Cambridge 1932–1940.
Chamberlain, Daniel F./Chamberlin, J. Edward (Hg.): Or Words to That Effect. Orality and the writing of literary history. Amsterdam/Philadelphia 2016.
Därmann, Iris: Fremde Monde der Vernunft. Die ethnologische Provokation der Philosophie. München 2003.
De Martino, Ernesto: Morte e pianto rituale nel mondo antico. Da lamento funebre antico al pianto di Maria. Turin 2014.
De Martino, Ernesto: I lamenti funebri e l’esperienza arcaica della morte. In: Ders.: Panorami e spedizioni. Le trasmissioni radiofoniche del 1953–54. Hg. von Luigi M. Lombardi Satriani und Letizia Bindi. Turin 2002, S. 68–88.
De Martino, Ernesto: Panorami e spedizioni. Le trasmissioni radiofoniche del 1953–54. Hg. von Luigi M. Lombardi Satriani und Letizia Bindi. Turin 2002.
Eagleton, Terry: Literary Theory. An Introduction. Anniversary Edition [1983]. Malden/Oxford/Carlton 2008.
Fabian, Johannes: Time and the Other. How Anthropology Makes Its Object. New York 1983.
Figueira, Dorothy M./Mora, Chandra (Hg.): Literary Culture and Translation. New Aspects of Comparative Literature. Delhi 2017.
Geider, Thomas: Weltliteratur in der Perspektive einer Longue Durée II. Die Ökumene des swahili-sprachigen Ostafrika. In: Özkan Ezli/Dorothee Kimmich/Annette Werberger (Hg.): Wider den Kulturenzwang. Migration, Kulturalisierung und Weltliteratur. Bielefeld 2009, S. 361–401.
Goethe, Johann Wolfgang: Sämtliche Werke nach Epochen seines Schaffens. Münchner Ausgabe. Hg. von Karl Richter u. a. Bd. 18.2: Letzte Jahre. 1827–1832 II. Hg. von Johannes John u. a. München 1996.
Haarmann, Harald: Geschichte der Schrift. München 2002.
Harries, Elizabeth W.: Twice upon a Time. Women Writers and the History of the Fairy Tale. Princeton 2001.
Humboldt, Wilhelm von: Aus Briefen und Tagebüchern. Hg. von Rudolf Friese. Darmstadt 1986.
Johnston Schoolcraft, Jane: The Sound the Stars Make Rushing Through the Sky. The Writings of Jane Johnston Schoolcraft. Hg. von Robert D. Parker. Philadelphia 2007.
Koch, Manfred: Weimaraner Weltbewohner. Zur Genese von Goethes Begriff ‚Weltliteratur‘. Tübingen 2002.
Krupat, Arnold: That the People Might Live. Loss and Renewal in Native American Elegy. Cornell 2012.
Krupat, Arnold: Ethnocriticism. Ethnography, History, Literature. Berkeley/Los Angeles/Oxford 1992.
Levine, Caroline: The Great Unwritten. World Literature and the Effacement of Orality. In: Modern language quarterly 74/2 (2013), S. 217–237.
Longfellow, Henry W.: The Song of Hiawatha. Boston 2004.
May, Karl: Karl May’s gesammelte Werke. Hg. von Lothar Schmidt. Bd. 7: Winnetou I. Bamberg 1992.
McDowell, Paula: The Invention of the Oral. Print Commerce and Fugitive Voices in the Eighteenth Century Britain. Chicago/London 2017.
McLane, Maureen N.: Balladeering, Minstrelsy, and the Making of British Romantic Poetry. Cambridge 2008.
Michler, Werner: Kulturen der Gattung. Poetik im Kontext 1750–1950. Göttingen 2015.
Moretti, Franco: Kurven, Karten, Stammbäume. Abstrakte Modelle für die Literaturgeschichte. Berlin 2009.
Parker, Robert D.: Introduction. The World and Writings of Jane Johnston Schoolcraft. In: Jane Johnston Schoolcraft: The Sound the Stars make Rushing Through the Sky. The Writings of Jane Johnston Schoolcraft. Hg. von Robert Dale Parker. Philadelphia 2007, S. 1–84.
Saussy, Haun: The Ethnography of Rhythm. Orality and its Technologies. New York 2016.
Schoolcraft, Henry R.: Algic Researches. Comprising the Mental Characteristics of the North American Indians. Bd. I. New York 1839.
Schüttpelz, Erhard: World Literature from the Perspective of longue durée. In: Christian Moser/Linda Simonis (Hg.): Figuren des Globalen. Weltbezug und Welterzeugung in Literatur, Kunst und Medien. Göttingen 2014, S. 141–156.
Schüttpelz, Erhard: Mündlichkeit/Schriftlichkeit. In: Natalie Binczek/Till Dembeck/Jürgen Schäfer (Hg.): Handbuch Medien der Literatur. Berlin 2013, S. 27–40.
Schüttpelz, Erhard: Die Moderne im Spiegel des Primitiven. München 2005.
Stewart, Susan: Crimes of Writing. Problems in the Containment of Representation. Durham/London 1994.
Sturm-Trigonakis, Elke: Global playing in der Literatur. Ein Versuch über die Neue Weltliteratur. Würzburg 2007.
Sudhoff, Dieter/Vollmer, Hartmut (Hg.): Karl Mays „Winnetou“. Oldenburg 2007.
Trachtenberg, Alan: Shades of Hiwatha. Staging Indians, Making Americans 1880–1930. New York 2004.
University of Cambridge. Department of Anglo-Saxon, Norse & Celtic: Departmental History, https://www.asnc.cam.ac.uk/about/history.htm (05.05.2018).
Végsö, Roland: The Naked Communist. Cold War Modernism and the Politics of Popular Culture. New York 2013.
Wagner, Roy: The Invention of Culture. [1975]. Chicago/London 2016.
Walmesley, John: “A Term of Opprobrium”. Twentieth Century Linguistics and English Philology. In: Gerda Hassler (Hg.): History of Linguistics 2008. Selected papers from the eleventh International Conference on the History of the Language Sciences (ICHoLS XI), 28 August – 2 September 2008, Potsdam. Amsterdam 2008, S. 35–47.
Walsham, Alexandra: Recording Superstition in Early Modern Britain. The Origins of Folklore. In: Stephen A. Smith/Alan Knight (Hg.): The Religion of Fools? Superstition Past and Present (Supplement 3). Oxford 2008, S. 178–206.
Werberger, Annette: Ethnoliterary Modernity. Jewish Ethnography and Literature in the Russian Empire and Poland (1890–1930). In: Gabriella Safran/Andreas Kilcher (Hg.): Writing Jewish Culture. Paradoxes in Ethnography. Bloomington/Indianapolis 2016, S. 138–158.
Womack, Craig S.: Red on Red. Native American Literary Separatism. Minneapolis/London 1999.
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Werberger, A. (2019). Weltliteratur und Folklore. In: Lamping, D., Tihanov, G. (eds) Vergleichende Weltliteraturen / Comparative World Literatures. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04925-4_22
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