Zusammenfassung
Im Alltagsgebrauch bezeichnet der Begriff des Musters oft eine Norm, die es zu reproduzieren gilt, z.B. ein Schnittmuster, das die Form für den Zuschnitt eines Kleides vorgibt, oder einen Rapport, der die Wiederholung eines Musters auf einem Stoff definiert. Diesem Musterbegriff entsprechend dienten im frühen Rhetorikunterricht Vorlagen pragmatischer oder literarischer Texte als Muster für die Aneignung formaler Eigenschaften, für Imitationen oder der Übernahme inhaltlicher Ideen und weltanschaulicher Vorstellungen (vgl. Ludwig 1988; Haueis 1995). Auch im traditionellen Aufsatzunterricht ging (und geht) es darum, Texte nach Mustervorgaben zu schreiben – dem Prototyp einer Textsorte entsprechend. Bei der schulischen Vermittlung scheinen prototypische Merkmale einer Textsorte Orientierung zu bieten, sie haben aber auch eine normierende Wirkung.
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Schüler, L. (2019). Narrative Musterbildung. In: Narrative Muster im Kontext von Wort und Bild. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04917-9_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04917-9_4
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04916-2
Online ISBN: 978-3-476-04917-9
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