Zusammenfassung
»Die Redlichkeit eines heutigen Gelehrten, und vor allem eines heutigen Philosophen, kann man daran messen, wie er sich zu Nietzsche und Marx stellt. Wer nicht zugibt, daß er gewichtige Teile seiner eigenen Arbeit nicht leisten könnte, ohne die Arbeit, die diese beiden getan haben, beschwindelt sich selbst und andere. Die Welt, in der wir selber geistig existieren, ist weitgehend eine von Marx und Nietzsche geprägte Welt«. Wenige Monate vor seinem Tod soll der berühmte Soziologe Max Weber (1864–1920) dies auf dem Heimweg von einer Diskussion mit dem Geschichtsphilosophen Oswald Spengler (1880–1936) einem Studenten gesagt haben. Auch Spenglers zeitstimmungstypischer Beststeller Untergang des Abendlandes ist selbstverständlich von Nietzsche imprägniert: Das Buch nennt schon im Vorwort zwei »Namen«, denen es »so gut wie alles verdanke: Goethe und Nietzsche. Von Goethe habe ich die Methode, von Nietzsche die Fragestellungen«.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2019 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Sommer, A.U. (2019). Nietzsches Nachwelt. In: Nietzsche und die Folgen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04890-5_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04890-5_2
Published:
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04889-9
Online ISBN: 978-3-476-04890-5
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)