Einleitung

Zusammenfassung

Der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit liegt in der Beobachtung, dass die Gottes-Frage die Dichtung Hölderlins wie ein roter Faden durchzieht und an neuralgischen Stellen zum Vorschein kommt. Die These lautet, dass sie als offene Frage anzusehen ist, die vor abschließenden Antworten (Pantheismus, Renaissance der griechischen Götterwelt, Rückkehr des biblischen Gottes, Atheismus …) bewahrt werden muss. Immer wieder neu thematisieren einzelne Gedichte die Beziehung Gott-Mensch-Sprache. In einem Durchgang, der von den Jugendgedichten Hölderlins bis zu den Turmgedichten reicht, werden nicht bloß einzelne zur Thematik passende Spitzensätze, sondern die entsprechenden Gedichte jeweils als ganze interpretiert. Auf diese Weise sollen die Dynamik und das Umfeld, in welchem einzelne Aussagen auftreten, herausgearbeitet werden. Weiteres gibt die Einleitung einen Hinweis auf jene Quellen, welche die vorliegende Hölderlin-Lektüre maßgeblich beeinflusst haben, nämlich Hegels „Phänomenologie des Geistes“ und Bruno Liebrucks’ „`Und`. Die Sprache Hölderlins in der Spannweite von Mythos und Logos. Wirklichkeit und Realität“. Abschließend wird ein Ausblick auf den Gang der Überlegungen gegeben.