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Das Ruhrgebiet ist Geschichte

Positionen der literarischen Vergegenwärtigung eines untergegangenen Ruhrgebiets

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Ruhrgebietsliteratur seit 1960
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Zusammenfassung

Innerhalb der in den 1970er-Jahren einsetzenden literarischen Rückerinnerungen an die 1950er- und 1960er-Jahre im Ruhrgebiet ist mit den Werken von Autoren wie Ralf Rothmann , Horst Hensel und Werner Streletz eine zweite Phase der Rückblicke anzusetzen, die gegenüber der ersten Phase dadurch gekennzeichnet ist, dass mit dem Bergarbeitermillieu nicht mehr allein Mikrostrukturen des gesellschaftlichen und sozialen Wandels in der Region in den Blick genommen werden. Obgleich das Erinnern auf ein nicht mehr existierendes Ruhrgebiet gerichtet ist, werden mnemotische Prozesse häufig nicht mehr als etwas aufgefasst, das historische ‚Wahrheiten‘ verbürgt. Vielmehr werden sie in narrative Konzepte überführt, die wiederum auf die überregionale Erinnerungsliteratur und die Debatten um die Aneignung von Geschichte zurückwirken.

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Notes

  1. 1.

    Zur Konstruktion eines „Hyper-Protagonisten“ in den vier Ruhrgebietsromanen siehe Goldammer 2010, 339.

  2. 2.

    Einen Überblick der aktuellen, in der Forschung diskutierten erinnerungsliterarischen Texte geben Agazzi 2005; Gansel 2010a; Fuchs 2008 sowie Schütz 2009.

  3. 3.

    Zum Konzept der ‚Schwelle‘ und anderer Formen des Übergangs siehe Parr 2008 sowie Ruf 2009 und 2011.

  4. 4.

    Der Topos von Oberhausen als der Wiege der Ruhrindustrie, der bei Rothmann inhaltlich keine Rolle mehr spielt, statt dessen jedoch als Chiffre für absurde und gewaltbasierte Formen des Schulunterrichts fungiert, findet sich in den Kindheitserinnerungen Josef Büschers Zwischen Tackenberg und Rothebusch (1978) noch durchaus positiv konnotiert. Dort ist es die Mutter, die dem Jungen die Industriegeschichte des Ruhrgebiets anhand der Gründungsgeschichte der Gutehoffnungshütte erklärt (vgl. Büscher 1978, 49). Ihre Ausführungen, aber ebenso die Haltung, in der Büscher seine Erinnerungen präsentiert, lassen auf ein affirmativ-identifikatorisches Verhältnis zur Region schließen, von dem aus sich das Bedürfnis nach Dokumentation vergangener Lebensverhältnisse ergibt. Bei Rothmann hingegen tritt das Interesse an der eigenen Bildungs- und Entwicklungsgeschichte – freilich vermittelt über die Bildungsgeschichte der Protagonisten – in den Vordergrund.

  5. 5.

    Die Parallelität dieser beiden verschiedenen Arbeits- und Lebensbereiche bildet auch die Grundstruktur des Gedichts „Bergschäden, Familienbild“ aus Rothmanns frühem Lyrikband Kratzer (1987, 11 f.). Bereits der Titel stellt eine Beziehung her zwischen der Welt unter Tage und dem Leben der Familie. Das Gedicht bündelt verschiedene Themen (beispielsweise häusliche Gewalt, kleinbürgerlich-proletarischer Alltag, die Figur der „herrischen“ Mutter) und Motive (Staub, Sauberkeit), die später in den Romanen ausgearbeitet werden.

  6. 6.

    Auf die Bedeutung dieser besonderen Struktur des Ruhrgebiets mit seinen unterirdisch verlaufenden Flözen und Schächten für ‚Heimatliteratur‘ hat Jürgen Link (2010) hingewiesen.

  7. 7.

    Die Passagen zur Arbeit unter Tage treten bei Rothmann im Vergleich zur ruhrgebietsbezogenen Literatur der Arbeitswelt deutlich zurück, allerdings nehmen im ersten Teil des Romans die Erfahrungen des Erzählers Raum ein, die er während seiner Lehre als Maurer macht.

  8. 8.

    Heimböckel zufolge stellt der fiktive Stadtteil Irrlich „in seiner anagrammatischen Nähe“ zum tatsächlichen Oberhausener Stadtteil Lirich ein „heterotopische[s] Niemandsland“ dar (Heimböckel 2010, 70 f.). Auffallend sei, dass der Ort aus der ansonsten exakten Stadt-, Ortsteil- und Straßenkartografie des Romans herausfalle. Im Roman heißt es über Irrlich weiter, dass der Ortsteil seit „zwei Jahren […] Außenbezirk von Oberhausen“ (Rothmann 1994, 27) sei. Damit liegt Irrlich nicht nur am Stadtrand, sondern doppelt peripher zudem „am Rand des Kohlenpotts“ (ebd., 26). Der Hinweis auf die katholische Kirche Sankt Barbara und den Elpenbach legt die Vermutung nahe, dass der zentrale Ausgangspunkt in Wäldernacht, wie auch in den drei anderen Ruhrgebietsromanen, der Oberhausener Stadtbezirk Sterkrade, genauer das „mittlerweile zu Oberhausen gehörende[] Dorf Königshardt“ (Klute 2005, 193) ist.

  9. 9.

    Michael Opitz und Carola Opitz-Wiemers stellen ihre Ausführungen zum Werk Rothmanns im Kontext der deutschen Literaturgeschichte unter die Überschrift „Blicke und Rückblicke auf die Jugend“ und markieren als zentrales Thema der Texte damit die Auseinandersetzung mit der Lebensphase der Adoleszenz (vgl. Opitz /Opitz-Wiemers 2013, 737).

  10. 10.

    Der Beobachtung, die Bernhard Jahn in einem Beitrag zu literarischen Familienkonstruktionen im Jahr 2005 formuliert – dass das Thema der Gedächtnisarbeit in diesen Texten zurücktrete zugunsten der Problematisierung familiärer Strukturen (vgl. Jahn 2006, 581) – ist also unter Verweis auf Beckers Marschmusik zu bekräftigen.

  11. 11.

    Der Kiosk, den man den Brüdern Dani als Ersatz für den von ihnen geführten anbietet, liegt im fiktiven Stadtteil „Batenbreck“, der auf den tatsächlich existierenden, etwas östlich von der Stadtmitte Bottrops gelegenen Stadtteil Batenbrock anspielt. Die Lautverschiebung im Namen ist ebenso als Hinweis auf den fiktionalen Charakter des Kontextes und mehrfache damit verbundene Transformationsprozesse zu verstehen, wie sie andererseits doch die Wiedererkennbarkeit ermöglicht und daher ein Indiz für topografische Referentialität darstellt.

  12. 12.

    Auch Josef Reding (*1929) beschreibt in seinem kurzen Prosatext „Noch eine Wundertüte gratis“ (1963) die Tristesse des äußeren Erscheinungsbildes einer ‚Bude‘ und des Berufsalltags derjenigen, die am Kiosk hinter dem Schalter arbeiten. Der Text schildert die Begegnung zwischen einem offenkundig aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Jungen und dem Inhaber der Trinkhalle, einem Silikose-Invaliden mit „narbige[r] Haut im Gesicht […] von gelbem Glanz“ (Reding 2007, 142). Der Tauschakt (Ware gegen Geld) bildet den knappen Rahmen der Handlung; so ist die reduzierte, aber äußerst präzise Charakterisierung der beiden Figuren auf diese Handlung bezogen. Der Junge kauft eine Wundertüte, findet allerdings darin einen Gutschein für eine weitere und in dieser wiederum einen Gutschein. Die Wundertüte als Symbol der Verheißung und der damit verbundene ephemere Moment des Glücks, den der Junge erlebt, wird kontrastiert mit dessen plötzlicher Wahrnehmung des Kiosks in seiner Schäbigkeit und des traurigen Schicksals des alten Mannes – ein Moment der Erkenntnis, mit dem das Bewusstwerden der Kindheit und damit deren Ende verbunden ist.

  13. 13.

    Auch Heinz Knappe (1924–1997) verbindet in seiner Kurzgeschichte „Trinkhallen-Blues“ (1986) die Themen Arbeitslosigkeit und Trinkhallen-Kultur.

Literatur

Ausgewählte Primärliteratur

  • Hensel, Horst (2005): Sturzacker. Roman einer Jugend. Oberhausen: asso 2005.

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Ausgewählte Forschungsliteratur

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Quellen

Forschungsliteratur

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Caspers, B., Hallenberger, D., Jung, W., Parr, R. (2019). Das Ruhrgebiet ist Geschichte. In: Ruhrgebietsliteratur seit 1960. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04868-4_13

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