Zusammenfassung
Am 4. April 2012, drei Jahre vor seinem Todestag, erregte der Schriftsteller Günter Grass (1927–2015) weltweite Beachtung mit der gleichzeitigen Publikation seines Gedichtes ‚Was gesagt werden muss‘ in der Süddeutschen Zeitung, La Repubblica und El País. „[G]ealtert und mit letzter Tinte“ bemühte Grass sich darum, vor der Gefahr eines israelischen Atomangriffs auf den Iran zu warnen, sich wohl bewusst, dadurch mit dem „Verdikt Antisemitismus“ abgestempelt werden zu können. Das Gedicht hat, wie zu erwarten war, gehörige Empörung verursacht: Verschiedene Schriftsteller, unter ihnen Wolf Biermann, Leon de Winter und Marcel Reich-Ranicki, sprachen ihre Ablehnung aus, der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verhängte ein Einreiseverbot und erklärte Grass zur persona non grata, und dem Schriftsteller wurde tatsächlich, wie er im Gedicht selbst angab, in verschiedenen Kreisen Antisemitismus vorgeworfen.
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Gobyn, S. (2019). Einführung. In: Metalepse im Werk von Günter Grass. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04833-2_1
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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