Zusammenfassung
Wie herausgearbeitet wurde, zeichnet Kafkas Roman also einen Untersuchungsrichter, dessen geheimes Verfahren nicht der zunehmenden Öffnung des Gerichtssaales in Deutschland entspricht und wie das Strafprozessrecht in Österreich-Ungarn vergleichsweise anachronistisch anmutet. Zugleich zeigt die gerichtliche Untersuchung im Prozeß mit ihrem umfassenden Überwachungsapparat allerdings zeitgebundene Bezüge zur jungen Kriminalistik um 1900. Diese weitreichende und alle Lebensbereiche durchdringende Überwachung, die dem untersuchenden Richter und den beweisführenden Parteien eine Fülle an Informationen bereitstellt, findet in Juli Zehs Corpus Delicti ihre dystopische Fortschreibung.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Corresponding author
Rights and permissions
Copyright information
© 2018 Springer-Verlag GmbH Deutschland, ein Teil von Springer Nature
About this chapter
Cite this chapter
Wittmann, J. (2018). Kriminalistisches Wissen und richterliches Urteilen in Zehs Zukunftsentwurf Corpus Delicti. In: Recht sprechen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04809-7_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04809-7_4
Published:
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04808-0
Online ISBN: 978-3-476-04809-7
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)