Zusammenfassung
Die spätesten Gedichte Rilkes verleiten dazu, sie, geprägt vom Wissen um den baldigen Tod des Autors, als „‚auktoriale‘ Summen“ mit retrospektivem Blick auf das bis zu diesem Zeitpunkt verfasste Oeuvre, vor allem in Hinblick auf die beiden großen Gedichtzyklen, zu lesen. Diese Perspektive ist ex post jedoch von außen appliziert, bei Rilke ist der Begriff der Summe nicht autobiografisch konnotiert, sondern als Bestandteil seines Idioms poetologisch aufgeladen. So steht er in seiner Dimension der „lyrischen Summe“ zum einen Pate für die „innerste Sprache“ der späten und spätesten Gedichte, wie im Februar 1920 erläutert wird: Es handelt sich um einen Individualstil „ohne Endungen, womöglich, eine Sprache nur aus Wort-Kernen“.
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Klima, H.M. (2018). „Summe des Schweigenden, das sich zu sich selber bekennt“. Ausblick auf die spätesten Gedichte. In: Rainer Maria Rilkes Kunstmetaphysik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04783-0_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04783-0_6
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04782-3
Online ISBN: 978-3-476-04783-0
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