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Keine stabile Position in Sicht – Respondenz zu den Beiträgen von Julia Bertschik und Robert Hermann

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Christian Krachts Ästhetik

Part of the book series: Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur ((KSDG,volume 3))

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Zusammenfassung

Julia Bertschik zeigt mit ihrem Beitrag, dass über die Barbourjacke in Faserland durchaus noch nicht alles gesagt wurde. Wenn landläufig die These vertreten wird, dass diese Jacke als Leitmotiv des Romans metonymisch den Status und die Gruppenzughörigkeit einer Person anzeigt, sieht Bertschik darin nun zusätzlich ein „‚magische[s]‘ Element innerhalb eines kapitalistischen Realismus“. Die Barbourjacke werde demnach identitätsverbürgend zur zweiten Haut und biete die Möglichkeit zur „vestimentär gekennzeichnete[n] Wandlung der Person“, also gewissermaßen zur Häutung.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. zur Hybridästhetik Krachts auch Moritz Baßler/Heinz Drügh: „Eine Frage des Modus. Zu Christian Krachts gegenwärtiger Ästhetik“. In: Text + Kritik 216: Christian Kracht. Hg. von Christoph Kleinschmidt. München 2017, 8–19.

  2. 2.

    Vgl. Moritz Baßler: Der deutsche Pop-Roman. Die neuen Archivisten [2002]. München 2005, 131–134 sowie Claude D. Conter: „Christian Krachts posthistorische Ästhetik“. In: Ders./Johannes Birgfeld (Hg.): Christian Kracht. Zu Leben und Werk. Köln 2009, 24–43, hier 43.

  3. 3.

    Christian Kracht: Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten. Köln 2008, 115–116.

  4. 4.

    Vgl. Till Huber: „Andere Texte. Christian Krachts Nebentexte zwischen Pop-Journalismus und Docu-Fiction“. In: Text + Kritik 216 (wie Anm. 1), 86–93, hier 89.

  5. 5.

    Guido Walter: „Die legendärste Party aller Zeiten“ [Interview]. In: Berliner Zeitung vom 19.07.1995, 25.

  6. 6.

    Vgl. auch die folgende Passage aus Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten: „Es schüttelte mich am ganzen Leib, ein Gefühl der Übelkeit überkam mich stets, es war, als würde etwas aus mir geboren, als ob sich etwas abspaltete oder abschälte, es war wie eine Häutung von innen.“ (Kracht: Ich werde hier sein (wie Anm. 3), 61).

  7. 7.

    Auf Zeit Online hieß es: „Kracht kam, eingepackt in ein Klischee, die dunkelgrüne Barbourjacke“ (Christoph Schröder: „Flucht in die Offenbarung“. In: Zeit Online (23.05.2018): https://www.zeit.de/kultur/literatur/2018–05/christian-kracht-vorlesung-frankfurt-abschluss (28.10.2018). Auf taz.de wurde gefragt: „Ist die grüne Vorlesungsjacke etwa eine Barbour-Jacke, so wie die aus Faserland?“ (Adrian Schulz: „Kracht als Erscheinung“. In: taz.de (30.05.2018): http://www.taz.de/!5506033/ (28.10.2018). Im Merkur wurde konstatiert, dass Kracht in seinen Vorlesungen selbst einen Theweleitschen Körperpanzer getragen habe – einen solchen hatte er in der ersten Vorlesung einigen seiner Figuren zugeschrieben: „Die altbekannte grüne Wachsjacke sowie einen karierten Schal […] behielt er die ganze Zeit an, die runde Brille verbarg das Gesicht.“ (Kevin Kempke, Miriam Zeh: „Blitz und Donner – Christian Krachts Frankfurter Poetikvorlesungen als werkbiographische Zäsur“. In: merkur-zeitschrift.de (16.05.2018): https://www.merkur-zeitschrift.de/2018/05/16/blitz-und-donner-christian-krachts-frankfurter-poetikvorlesungen-als-werkbiographische-zaesur/ (25.01.2019).

  8. 8.

    Christian Kracht: Faserland. Köln 1995, 41.

  9. 9.

    Hans Kruschwitz: „Wollt ihr die totale Ironie? Warum Christian Krachts Texte nicht harmloser geworden sind“. In: Merkur 72 (August 2018), 69–75, hier 70.

  10. 10.

    Robin van den Akker/Timotheus Vermeulen: „Notes on Metamodernism“. In: Journal of Aesthetics and Culture. Vol. 2 (2010), 1–14.

  11. 11.

    Innokentij Kreknin: „Die Faszination des Totalen: politische und religiöse Systeme bei Christian Kracht“. In: Christian Sieg/Martina Wagner-Egelhaaf (Hg.): Autorschaften im Spannungsfeld von Religion und Politik. Würzburg 2014, 145–166, hier 149.

  12. 12.

    Peter Bürger: „Einleitung. Naturalismus und Ästhetizismus als rivalisierende Institutionalisierungen der Literatur“. In: Christa Bürger/Peter Bürger/Jochen Schulte-Sasse (Hg.): Naturalismus/Ästhetizismus. Frankfurt a. M. 1979, 10–17, hier 15.

  13. 13.

    Matthias N. Lorenz: „‚Der Name des Sterns ist Wermut‘. Christian Krachts und Eckhart Nickels Reise an den Reaktor im Kontext der deutschen Literatur über Tschernobyl (Wolf, Kluge, Meckel)“. In: Ders./Christine Riniker (Hg.): Christian Kracht revisited. Irritation und Rezeption. Berlin 2018, 637–661, hier 651.

  14. 14.

    Ebd., 657.

  15. 15.

    Ebd., 657–658.

  16. 16.

    Vgl. ebd., 659.

  17. 17.

    Ebd.

  18. 18.

    „Die anderen teilen die Sprache der Menschen. Sie sind ‚sozial‘. Die Ästheten sind ihnen um so weit voraus, wie sie asozial sind.“ (Theodor W. Adorno: George und Hofmannsthal. Zum Briefwechsel: 1891–1906 [1942]. In: Prismen. Kulturkritik und Gesellschaft. (Gesammelte Schriften 10.1). Frankfurt a. M. 1977, 195–237, hier 236).

  19. 19.

    Ähnlich wie bei Dietmar Dath oder Thomas Pynchon, so Moritz Baßler, zeichne sich in Krachts Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten „die Möglichkeit einer neuen Erzählbarkeit jenseits platter Realismen ab – die Idee einer synthetischen Kunstwelt, die sich und uns dennoch nicht, wie die dominanten Fantasy-Welten, von den Diskursen der realen Geschichte und Gegenwart abschottet, sondern sie in etwas Neues, Artifizielles transformiert, um sie dann im Modus der Kunst zu bearbeiten.“ (Moritz Baßler: „Mit Dekadenz lässt sich kein Staat machen“. In: Literaturen 12 (2008), 39–40, hier 40).

  20. 20.

    Anne Backhaus: „Poetikvorlesung von Christian Kracht. ‚Ich hörte, wie er hinter mir die Hose öffnete‘“. In: Spiegel Online (16.05.2018): http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/christian-kracht-spricht-an-der-uni-frankfurt-ueber-seinen-missbrauch-a-1207975.html (28.10.2018).

  21. 21.

    Christoph Schröder: „‚Ich habe eine tiefe Angst, vor Ihnen zu sprechen‘“. In: Zeit Online (16.05.2018): https://www.zeit.de/kultur/literatur/2018-05/christian-kracht-poetikvorlesung-frankfurt-literatur-missbrauch (29.10.2018).

  22. 22.

    Kruschwitz: „Wollt ihr die totale Ironie?“ (wie Anm. 9), 74.

  23. 23.

    Gerrit Bartels: „Christian Kracht und seine Poetikvorlesung. Das Bild wird schwarz“. In: tagesspiegel.de (26.05.2018): https://www.tagesspiegel.de/kultur/christian-kracht-und-seine-poetik-vorlesung-das-bild-wird-schwarz/22607268.html (29.10.2018).

  24. 24.

    Junot Díaz: „The Silence. The Legacy of Childhood Trauma“. In: The New Yorker (16.04.2018): https://www.newyorker.com/magazine/2018/04/16/the-silence-the-legacy-of-childhood-trauma (29.10.2018). Vgl. auch Moritz Baßler/Heinz Drügh: „Tränen beim Pop-Titan“. In: POP. Kultur und Kritik. Heft 13 (Herbst 2018), 17–21, hier 19.

  25. 25.

    Ebd.

  26. 26.

    Alexandra Alter/Jonah Engel Bromwich/Damien Cave: „The Writer Zinzi Clemmons Accuses Junot Díaz of Forcibly Kissing Her“. In: nytimes.com (04.05.2018): https://www.nytimes.com/2018/05/04/books/junot-diaz-accusations.html (25.01.2019); O. V.: „Junot Díaz: Pulitzer to review misconduct claims against US author“. In: bbc.com (11.05.2018): https://www.bbc.com/news/world-us-canada-44081834 (25.01.2019).

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Huber, T. (2019). Keine stabile Position in Sicht – Respondenz zu den Beiträgen von Julia Bertschik und Robert Hermann. In: Komfort-Hein, S., Drügh, H. (eds) Christian Krachts Ästhetik. Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, vol 3. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04729-8_10

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-04728-1

  • Online ISBN: 978-3-476-04729-8

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