Zusammenfassung
In jedem der oben ausgeführten Handlungsfelder, Labor, Praxis und Alltag, erzeugen neue Erkenntnisse der Neurowissenschaften und neue neurotechnische Handlungsoptionen ethischen Klärungsbedarf. Der größte Teil der Erweiterung und Veränderung der Handlungsoptionen resultiert daraus, dass die Neurowissenschaften unsere mentalen Fähigkeiten besser zu erfassen, zu messen und zu verstehen erlauben. Diese theoretischen Neuerungen eröffnen zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten für neue, aber auch alte Techniken der Veränderung und Gestaltung mentaler Zustände und Prozesse. Dies ist oben unter anderem am Beispiel von psychoaktiven Substanzen vorgeführt worden, deren exakte Wirkung auf klar identifizierte kognitive Funktionen erstmals genau gemessen und bewertet werden kann. Die präzisere Taxonomie mentaler Funktionen und Zustände dürfte aber grundsätzlich auch geeignet sein, andere Methoden der Veränderung und Gestaltung mentaler Zustände auf ihre Wirksamkeit zu prüfen und gegebenenfalls weiterzuentwickeln. Dieser Umstand schlägt sich in einer Vielzahl von Forschungsstudien nieder, die genau solche Verfahren der Gestaltung des eigenen Geistes thematisieren, von Meditation bis hin zu Unterrichtsverfahren.
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Heinrichs, JH. (2019). Ausblick. In: Neuroethik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04727-4_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04727-4_7
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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