Zusammenfassung
Im Wintersemester 1794/95 tritt in Jena der »Deutsche Idealismus« in Person auf: Johann Gottlieb Fichte. Für seine Berufung als Professor ist das Sitzherzogtum der Universität der thüringischen Staaten zuständig, die vom Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach eingesetzte »Oberaufsicht«. Seit seiner Rückkehr aus Italien übt der Legationsrat mit Sitz und Stimme im Conseil, Johann Wolfgang von Goethe, diese Funktion aus. Er handelt nicht nur für sein Herzogtum, sondern auch für die anderen thüringischen Staaten, auch für den Landesherrn des »Thüringischen Kreises des Kurfürstentums Sachsen«, den Kurfürsten von Sachsen. 1799 sehen sich Goethe und der Geheime Rat Voigt, der mit ihm in der Oberaufsicht tätig ist, auf Druck des kursächsischen Konsistoriums in Dresden gezwungen, Fichte zu entlassen. Fichte richtet eine »Appellation an das Publikum«. Das »Publikum« reagiert: Friedrich von Hardenberg – zukünftiger Amtshauptmann im »Thüringischen Kreise«, der Erfinder der Romantik – setzt sich, nach einem Zeugnis von Johanna Fichte, für den Philosophen am »Dresdnerhoff« ein – vergeblich. Fichte kommt mit einem Entlassungsgesuch seiner Entlassung zuvor. Am 29.3.1799 wird sein Gesuch angenommen. Der in Jena hochgeschätzte und ebenso umstrittene Professor der Philosophie geht Ende Juni 1799 nach Berlin.
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Schanze, H. (2018). Kapitel 2: Wissenschaftslehre. In: Erfindung der Romantik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04708-3_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04708-3_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04707-6
Online ISBN: 978-3-476-04708-3
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