Zusammenfassung
Das in Antike und Mittelalter gezeichnete Bild der Sprache wurde in der Neuzeit um viele neue Details ergänzt. Bereits im Zeitalter der Renaissance wendeten sich Gelehrte bislang unbeachteten Sprachen zu. Dabei bemerkten sie, dass die in diesen zu findenden Strukturen einem Grammatikverständnis, das auf dem Griechischen und dem Latein fußte, in vielem widersprachen. Für das Hebräische und das Arabische entstanden erste Grammatiken, aber auch in Europa gesprochene Sprachen wie das Italienische, das Französische, das Spanische oder das Deutsche wurden erstmals grammatisch beschrieben, nachdem diese »Volkssprachen« lange Zeit nur als degenerierte, wertlose Mundarten angesehen worden waren. Der große französische Grammatiker Pierre Ramée wandte sich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts dabei erstmalig gegen antike Autoritäten wie Aristoteles und entwickelte eigenständig für das Französische angemessene Kategorien der grammatischen Beschreibung.
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Lobin, H. (2018). Das radikale 20. Jahrhundert. In: Digital und vernetzt. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04696-3_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04696-3_3
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