Linien und Perspektiven, oder: Vom Blick über die Grenzen. Der Musikwissenschaftler Joachim Kremer (*1958) im Gespräch

Zusammenfassung

BAYREUTHER: Wie kommt jemand zur Musikwissenschaft?

KREMER: Nicht durch Zufall. Ich habe mich schon sehr früh für Kunst interessiert, für Geschichte und für Regionales. Das gab mir Anregungen. Und ich bin auch früh zur Musik gekommen, wollte zunächst Musiker bzw. Musiklehrer werden, habe deswegen Musik studiert und abgeschlossen. Dabei haben sich die frühen Interessen (Kunst und Geschichte) durchgesetzt und sich mit dem Musikalischen verbunden, sodass schon während des Musikstudiums klar wurde: ich werde Musikwissenschaft studieren, die Staatsexamensarbeit sollte dafür ein Testlauf sein. Ob sich daraus jemals eine berufliche Perspektive ergeben würde, war aber völlig offen, auch keine relevante Frage.