Samuel Adler (*1928) – Erlebte Geschichte(n). Ein Gespräch mit dem Komponisten und Dirigenten über seine Kindheit in Mannheim und Studienzeit in Amerika

Zusammenfassung

1928 in Mannheim als Sohn des letzten Oberkantors der Hauptsynagoge geboren, lebte Samuel Adler schon von früher Kindheit an in der Musik. 10-jährig verließ er aus ›rassischen‹ Gründen Mannheim und ging mit seinen Eltern in die USA. Seine ›europäische Kultur im Gepäck‹, traf er in den USA auf neue kulturelle Einflüsse. 1941 begann er sein Musikstudium. Renommierte Persönlichkeiten wie Walter Piston, Randall Thompson, Paul Hindemith, Aaron Copland und Serge Koussevitzky zählten zu seinen Lehrern. Nach dem Abschluss seines Studiums an der Harvard University kam Samuel Adler als Mitglied der in Deutschland stationierten 7. Armee für kurze Zeit zurück in seine Heimat. In über 75 Konzerten dirigierte er hier das Sinfonieorchester der 7. Armee, dessen Gründer er war. Zurück in den USA war Adler seit 1953 an verschiedenen Universitäten des Landes tätig, ehe er 36-jährig Professor für Komposition an der renommierten Eastman School of Music in Rochester wurde. Diesem Institut blieb er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1995 treu. 1997 ereilte ihn dann der Ruf an die New Yorker Juilliard School – Ausdruck der Wertschätzung, die er als Komponist in den USA genießt.