Zusammenfassung
Lie bt Ariadne den Bacchus ?«, fragt Hugo von Hofmannsthal am 4. Juli 1911, unmittelbar vor Abschluss des Librettos, brieflich Ottonie von Degenfeld und fährt fort : »Darauf antwortet sich nicht so leicht. Sie hält ihn für einen andern, für Hermes, den Todesboten, der sie hinabzuholen kommt. Es bleibt bei dem Irrtum : der Irrtum ist so schön.« Das Ariadne-Schicksal der jungen Gräfin, die drei Jahre zuvor nach kurzer Ehe ihren Mann verloren hatte und darüber in eine tiefe, lebensbedrohende Depression verfiel, gab für Hofmannsthal wohl den Ausschlag bei der Stoffwahl des nach der Uraufführung des »Rosenkavaliers « ursprünglich als »kleine Zwischenarbeit« geplanten Opern-Einakters, der – Metamorphosen eines einzigartigen theatralischen Experiments – in der Erstfassung als Divertissement in die Bearbeitung von Molières Komödie »Der Bürger als Edelmann« eingelegt war, ehe er schließlich 1916 als »Oper in einem Aufzuge nebst einem Vorspiel« seine endgültige Form fand.
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Schweikert, U. (2018). »Liebt Ariadne den Bacchus ?«. In: Erfahrungsraum Oper. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04652-9_33
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