Zusammenfassung
Gustav Mahler, von dem diese Äußerung stammt, ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie die Musik der Biographie zuvorkommen kann. Seine »Kindertotenlieder « entstanden Jahre vor dem Tod seiner fünfjährigen Tochter Maria Anna. Dennoch sollte man sich davor hüten, in ihnen eine Vorausahnung des erschütternden Ereignisses zu sehen, wie Mahlers Witwe Alma es in ihren Erinnerungen nahelegt. Das Verhältnis von Leben und Werk folgt grundsätzlich nicht der romantischen Vorstellung von Ursache und Wirkung. Selbst für die Literatur, die ein referenzielles Material wie die Sprache bearbeitet, gilt : Das Ich, das im Leben schreibt, ist nicht identisch mit dem Ich, das im Werk spricht. »Ich« – so das Jahrhundertwort des französischen Lyrikers Arthur Rimbaud – »ist ein anderer.«
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Schweikert, U. (2018). »Die unsterblichen Geliebten«. In: Erfahrungsraum Oper. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04652-9_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04652-9_15
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-04652-9
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