Zusammenfassung
›Kriegstheater‹ und ›Kriegsschauplatz‹ sind deutsche Entsprechungen des lateinischen ›theatrum belli‹ und des französischen ›théâtre de guerre‹. Der Ursprung dieser Begriffe liegt in der barocken Tradition der Theatrum-Metaphorik, in der nahezu alle Aspekte menschlichen Lebens als ›Theater‹ oder ›theatrum‹ bezeichnet werden konnten. Besonders häufig findet sich der Begriff zu dieser Zeit in Buchtiteln, wodurch eine Analogie zwischen Bühne und Buch als Orten der Wissensdarbietung hergestellt wird. Dabei wird das architektonische Arrangement des Theaters mit seiner spezifischen Wahrnehmungskonstellation zwischen Publikum und Bühnengeschehen zum paradigmatischen Modell sowohl der Erkenntnis als auch der Wissensproduktion und -verbreitung.
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Wiemer, H. (2018). Paul Scheerbarts »Kriegstheater«. Imaginationen eines entgrenzten Raums. In: Auer, M., Haas, C. (eds) Kriegstheater. Abhandlungen zur Literaturwissenschaft. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04648-2_15
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04648-2_15
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04647-5
Online ISBN: 978-3-476-04648-2
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