Zusammenfassung
Jean-Paul Sartre und Maurice Merleau-Ponty sind die ersten französischen Philosophen, die die deutsche Phänomenologie Edmund Husserls und Martin Heideggers nicht nur studieren, sondern daraus eine eigene Position entwickeln, welche phänomenologische mit existenzphilosophischen Ideen verbindet. Beide Philosophen zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie auf dem Boden einer Phänomenologie, die sich explizit an den Erfahrungsgegebenheiten orientiert, den Übergang zu einer Ontologie suchen, die die Frage nach dem Sein zu beantworten versucht. Diese Entwicklung ereignet sich bei Merleau-Ponty erst allmählich im Laufe seines philosophischen Werdegangs und läuft auf das Projekt einer indirekten Ontologie hinaus, welches er jedoch aufgrund seines frühen Todes nicht mehr zu Ende führen konnte.
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Literatur
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Bonnemann, J. (2020). Phänomenologischer Existentialismus: Jean-Paul Sartre und Maurice Merleau-Ponty. In: Urbich, J., Zimmer, J. (eds) Handbuch Ontologie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04638-3_29
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