Zussamenfassung
Inzwischen hatte Kleist seine wahre Bestimmung ertastet und zu dichten begonnen. Der Entwurf »Die Familie Thierrez« ist wohl noch in Paris entstanden. Daraus wurde dann »Die Familie Ghonorez« und schließlich »Die Familie Schroffenstein«. Von April bis Juni 1802 lebte Kleist auf einer von ihm gemieteten Insel am Ausfluss der Aare aus dem Thuner See, dem heutigen »Kleist-Inseli«, und diese Zeit darf wohl zu den glücklichen in seinem Leben gezählt werden. Er hatte auch Freunde gefunden : den Schriftsteller und Politiker Heinrich Zschokke, Christoph Martin Wielands Sohn Ludwig und den Verleger Heinrich Gessner, Wielands Schwiegersohn. Auf der Insel schrieb Kleist nicht nur »Die Familie Schroffenstein«, sondern entwarf auch das Drama »Robert Guiskard, Herzog der Normänner«, mit dem er eine ganz neue Technik des Trauerspiels ins Leben rufen wollte ; in Zschokkes Wohnung erhielt er die Anregung für den »Zerbrochnen Krug«.
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Müller-Salget, K. (2017). Erste Dichtungen. In: Kleist und die Folgen. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04488-4_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04488-4_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04487-7
Online ISBN: 978-3-476-04488-4
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