Zusammenfassung
Die Diskussionen des heutigen Tages stehen unter dem Rahmenthema: “Romantik- im Spannungsfeld von Kunstglaube, Mythologie und Theologie.” Hier werden also, vom Zentrum der Kunstanschauungen her, die Bereiche der Philosophie und der Theologie besondere Berücksichtigung finden. Nun wird man nicht bezweifeln können, daß es kaum eine andere Epoche gegeben hat, bei der für die Entstehung, die Eigenart und Wirkung von Kunst und Literatur die Philosophie eine derartige Bedeutung gewonnen hat, wie dies für die Romantik gilt. Das Wort von Novalis — “Philosophie ist die Theorie der Poësie” ist ja in einem sehr viel weitergehenden Sinne als in früheren oder folgenden Zeiten zu verstehen: Es setzt voraus, was dann Schelling systematisch aufgenommen hat, daß eben diese Philosophie uns allererst zeige, was die Poesie sei, daß sie “Eins und alles” sei, höchste Form der Erkenntnis und das “absolut Reelle” zugleich.1
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Notizen
H. A. Korff, Geist der Goethezeit. Versuch einer ideellen Entwicklung der klassisch-romantischen Literaturgeschichte. III. Teil: Frühromantik, 2. Aufl. (1949), S. 250ff.
Man vergleiche unter diesem Blickpunkt Korffs Darstellung mit dem einleitenden Kapitel von Richard Benz, Die deutsche Romantik. Geschichte einer geistigen Bewegung (1937), 5. Aufl. (1956), S. 11 (“Eine Stimme klingt auf… Wackenroder hat die Romantik begründet …”).
Gerhard Krüger, “Die Philosophie im Zeitalter der Romantik,” in Romantik. Ein Zyklus Tübinger Vorlesungen, hrsg. von Th. Steinbüchel (1948), S. 54/58. Ähnlich schon Nicolai Hartmann, Die Philosophie des deutschen Idealismus, Teil I/II (1923/1929), T. I, S. 189/90.
So Josef Nadler, Die Berliner Romantik 1800–1814 (1921), S. 89, unter Berufung auf Friedrich Theodor Vischers Pfahldorfgeschichte (in: Auch Einer. Eine Reisebekanntschaft (1879), I, 127ff.; vgl. II, 4: “… das durchgehende Motiv: die wunderliche Erfindung einer Religion, einer Mythologie, worin sich Alles um den Katarrh dreht”).
Alfred Baeumler, “Von Winckelmann zu Bachofen, Jenenser und Heidelberger Romantik” (1926). Wiederabdruck in A. B., Studien zur deutschen Geistesgeschichte (1937), S. 99–219; bes. S. 111 f. 194f, 201 f., 215f. — Zu den Folgen in der Forschungsgeschichte vgl. die Dokumentation bei Helmut Prang: Begriffsbestimmung der Romantik (1968), Wege der Forschung 150, bes. S. 243 ff. u. 390 ff.
Friedrich Schlegel, Über das Studium der griechischen Poesie, hrsg. von Paul Hankamer (1947), S. 108 ff., 166ff.; “Rede über die Mythologie,” in Kritische Friedrich-Schlegel-Ausgabe, hrsg. von Ernst Behler unter Mitwirkung von Jean-Jacques Anstett und Hans Eichner, Bd. 11 (1967), S. 312ff; Schellings Werke, II, 629.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Sämtliche Werke (Jubiläumsausgabe), hrsg. von Hermann Glockner. Bd. XX (1958), S. 132–202; vgl. S. 142f., 196.
Philipp Otto Runge, Hinterlassene Schriften. Faksimiledruck nach der Ausgabe von 1840–1841, hrsg. von Walther Killy, Bd. 1 (1965), S. 13f., 16f.
Hegel. Sämtliche Werke. XII, 30–32, 150f. Vgl. Willi Oelmüller, “Hegels Satz vom Ende der Kunst und das Problem der Philosophie der Kunst nach Hegel,” in Philosophisches Jahrbuch, 73 (1965/66), 75–94;
Dieter Henrich, “Kunst und Kunstphilosophie der Gegenwart (Überlegungen mit Rücksicht auf Hegel),” in Immanente Ästhetik Ästhetische Reflexion, hrsg. von W. Iser, München 1966, Poetik und Hermeneutik 11, S. 11–32, 524–531;
Otto Pöggeler, “Philosophie im Schatten Hölderlins,” in Der Idealismus und seine Gegenwart, Festschrift W. Marx (1976), S. 361–377, 369.
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Mähl, HJ. (1978). Einführendes Referat. In: Brinkmann, R. (eds) Romantik in Deutschland. Germanistische Symposien Berichtsbände. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04397-9_22
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