Zusammenfassung
Die ›Gründung‹ des Peloponnesischen Bundes wird oft als Bestandteil einer Reform betrachtet, die zur definitiven Herausbildung des streng geregelten spartanischen Staates und seinen typischen Charakteristika führte. Neben einer außenpolitischen Kursänderung wird auch die Aufwertung des Ephorats zum zentralen politischen Gremium Spartas als entscheidende Neuerung der Jahre um 550 angeführt. Diese Maßnahmen wurden in der modernen Literatur seit V. Ehrenberg (1925/1927) wiederholt mit dem Seher und Ephoren Chilon in Zusammenhang gebracht, der in der Antike unter die Sieben Weisen eingegangen ist. Dabei wird Chilon auch als Förderer der moderaten, vom Ausland abgeschlossenen Lebensweise und Feind der Tyrannis dargestellt. In diesem Sinne gilt er als Initiator einer antityrannischen Politik, wie sie Thukydides (1,18) Sparta allgemein zuschrieb. Schließlich wird Chilon z. T. auch für die Verwirklichung des staatlichen Erziehungssystems (Agoge) verantwortlich gemacht, was insgesamt zu einem kulturellen Zerfall und der Austerität des Gemeinwesens geführt habe.
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Thommen, L. (2017). Entwicklung von Königtum und Ephorat. In: Sparta. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04331-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04331-3_4
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-04330-6
Online ISBN: 978-3-476-04331-3
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