Zussamenfassung
(auch: Sa’adja Fajjumi) – Der bedeutendste jüdische Gelehrte seiner Zeit, scheint in Ägypten, vielleicht auch in Palästina studiert zu haben; wurde in Bagdad in den Konflikt um die Festsetzung des Festkalenders mit den jüdischen Autoritäten Palästinas gezogen; ab 928 Leiter der Akademie von Sura, wurde jedoch nach einem Streit mit dem jüdischen Exilarchen Babyloniens abgesetzt; in dem erst 936 wieder erlangten Amt erstellte er zahlreiche Gutachten zum jüdischen Recht und schrieb eine Abhandlung zum Erbrecht; verfasste die erste hebräische Grammatik, eine Erklärung der in der Bibel nur einmal vorkommenden Wörter und ein hebräisches Reimlexikon; übersetzte die Bibel ins Arabische und schrieb zahlreiche Bibelkommentare, eines der frühesten Gebetbücher und liturgische Gedichte; setzte sich polemisch mit den Karäern auseinander, die sich vom rabbinischen Judentum abgespalten hatten; mit seinem Sefer ha- Emunot we-ha-De’ot Begründer der jüdischen Religionsphilosophie.
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Navè-Levinson, P., Stemberger, G. (2017). Sa’adja Ga’on. In: Kindler Kompakt: Philosophie des Mittelalters. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04327-6_11
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04327-6_11
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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