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Komponierte Weiblichkeit im Parsifal: Kundry

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»Das Weib der Zukunft«
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Zusammenfassung

“Nun muß ich zu meinem alten Ur-Frauenzimmer.”2 Diesen Satz Richards hat Cosima am 17. April 1878 notiert, als dieser sich zur Komposition der Begegnung zwischen Kundry und Parsifal im zweiten Akt des Bühnenweihfestspiels anschickt. Ein launiges Bonmot, dessen Pointe gleichwohl tief greift.

Nicht das Licht, welches von aussen die Welt beleuchtet, ist Gott, sondern das Licht welches wir aus unserem Inneren auf sie werfen: d.i. Erkenntniss durch Mitgefühl. (Richard Wagner, Das Braune Buch)1

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Notizen

  1. Die Zahl vier begegnet als grundlegendes Prinzip in der Natur: in Gestalt von vier Himmelsrichtungen, vier Elementen, vier Jahres- und Tageszeiten. Es werden vier Bewegungsrichtungen (aufsteigend, absteigend, vorrückend und kreisförmig) sowie vier grundlegende Eigenschaften aller Naturerscheinungen (Kälte, Wärme, Trockenheit und Nässe), vier Temperamente und vier geometrische Elemente (Punkt, Linie, Fläche und Raum) unterschieden. Substanz, Qualität, Quantität und Bewegung sind die vier Grundbestimmungen in der Natur. Für die Pythagoräer ist die Zahl vier Grundstein und Wurzel aller übrigen Zahlen und geht diesen voran. Die Aufzählung der Symbolbedeutungen der Zahl vier ließe sich fortsetzen. Vgl. dazu Horst E. Miers, Lexikon des Geheimwissens, München 1993, S.642f.

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  2. Die Quarten werden verschiedendich zu unreinen Intervallen modifiziert. Zu den Beziehungen dieses Motivs zu anderen motivischen Bildungen — etwa dem dem „Glocken-Motiv“. Vgl. Alfred Lorenz, Der musikalische Aufbau von Richard Wagners Parsifal, Nachdr. Tutzing 1966, S. 131.

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Susanne Vill

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Kienzle, U. (2000). Komponierte Weiblichkeit im Parsifal: Kundry. In: Vill, S. (eds) »Das Weib der Zukunft«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04310-8_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04310-8_10

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45217-7

  • Online ISBN: 978-3-476-04310-8

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