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Das Schweigen als linguistisches Phänomen

  • Chapter
»…wortlos der Sprache mächtig«

Zusammenfassung

1. Das Schweigen ist allgegenwärtig in jeglicher Kommunikation. Es ist ein Pendant zum Reden / Sprechen, pointiert von Schmitz (1995, 6) auf den Punkt gebracht: „Es gibt kein Sprechen ohne Schweigen, kein Schweigen ohne Sprechen.“ Da ist von ‘beredtem Schweigen’ die Rede, vom ‘trotzigen’, ‘betretenen’, vom ‘klugen’ oder vom ‘ehrfürchtigen Schweigen’ — immer andere Assoziationen auslösend. Es gibt aber auch das Schweigen der Verzweifelten und Verbitterten, und wieder anders das ‘Schweigen im Walde’ (das — wie wir wissen — Goethe und /darauf bezogen/ Brecht thematisiert haben); verbreitet ist die Wendung „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“ Wir kennen darüber hinaus die Schweigepflicht von Ärzten und Priestern, die Schweigeminute zum Gedenken, das Schweigen des Angeklagten vor Gericht und das Schweigen am Telefon. Und stilisiert wird das Schweigen dann sogar zur ‘ars tacendi’ erhoben (Roloff, 1973, 90).

1. Schweigen ist überall. Semasiologische Kennzeichnung

2. Die Opposition Sprechen: Nichtsprechen Das Schweigen als privatives Phänomen

3. Kommunikatives und nichtkommunikatives Nichtsprechen Schweigen als kommunikatives Handeln

4. Schweigen wider Willen und Schweigen wollen

5. Vom Sinn des Schweigens Zur Bedeutungserschließung des Schweigens als kognitive Prozedur

6. Modellierung von Schweige-Phasen im Gespräch

7. Schweigen als komplexe Texthandlung

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Literaturverweise

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Hartmut Eggert Janusz Golec

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© 1999 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Heinemann, W. (1999). Das Schweigen als linguistisches Phänomen. In: Eggert, H., Golec, J. (eds) »…wortlos der Sprache mächtig«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04302-3_20

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04302-3_20

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-45208-5

  • Online ISBN: 978-3-476-04302-3

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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