Zusammenfassung
Die Literaturlage zu den Berliner Salons um 1800 zu beurteilen, ist einfach und schwierig zugleich. Es ist einfach, weil es nur sehr wenige Arbeiten gibt, die sich diesem Thema explizit widmen. Es ist schwierig, weil sich Arbeiten zur jüdischen, zur Bildungs-, Literatur-, Mentalitäts-, Philosophie-, Sozial-und Wirtschaftsgeschichte sowie vereinzelte Texte aus weiteren Disziplinen neben vielen anderen Aspekten auch mit den Berliner Salons beschäftigen. Es ist einfach, weil es nur wenige wissenschaftliche Monographien zu diesem Thema gibt. Es ist schwierig, weil die überwältigende Mehrzahl der Literatur aus dispersen Aufsätzen besteht, die in unterschiedlichsten Zeitschriften und Sammelbänden erschienen sind.
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Notizen
Die Trennung beider Aspekte kann für den relevanten Zeitraum etwa wie folgt verdeutlicht werden. Eines der Potentiale des Buchdruckes ist die massenhafte Verbreitung identischer Informationen. Historisch virulent wurde diese latente Potentialität jedoch erst unter bestimmten sozioökonomischen Bedingungen des 18. Jahrhunderts, die zur Entstehung eines ständig Kundschaft benötigenden Buchmarktes führten. In China etwa, wo der Buchdruck schon vor Gutenberg bekannt war, hat seine Einbeziehung in arkane Herrschaftspraxis dieses Potential nie aktiviert (vgl. grundlegend: Giesecke, Michael: Der Buchdruck in der frühen Neuzeit. Eine historische Fallstudie über die Durchsetzung neuer Kommunikationstechnologie. Frankfurt/M. 1991).
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Gaus, D. (1998). Einleitung. In: Geselligkeit und Gesellige. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04297-2_1
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