Zusammenfassung
Dieses abschließende Kapitel verfolgt und verknüpft zwei Argumentationslinien. Jede von ihnen zeichnete sich im bisherigen Verlauf bereits ab.
Any picture of the aesthetic experience as a kind of emotional bath or orgy is plainly preposterous.1
The drive is curiosity and the aim enlightenment.2
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Notizen
Zu einer Reformulierung der Wahrheitskonzeption im Rahmen der Symboltheorie Goodmans vgl. oben V. 4. Vgl. auch Abel: Wahrheit als Interpretation, in: G. Abel/J. Salaquarda (Hg.): Krisis der Metaphysik, Berlin/New York 1989, 331–363.
Vgl etwa Wollheim, a.a.O. 531, 537 f. Vgl. auch Goodman: Reply to Kjorup. In: Erkenntnis 12, 1978, 162 ff.
›Offenbarung‹ beinhaltet das Element, inhaltlich und »faktisch« nicht antizipierbar zu sein. Offenbarung meint gleichsam nicht-metaphysisch das, was Martin Seel beschreibt als den »radikalsten Fall, der aber ein bloßer Grenzfall sein dürfte, [in dem] Welterschließung eine Wirklichkeit so [eröffnet], daß dabei ein ganzer Bereich von Phänomenen allererst bekannt wird«. Martin Seel: Über Richtigkeit und Wahrheit. Erläuterungen zum Begriff der Welterschließung. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 41, 3, 1991, 509–524, hier 522.
Vgl. Ulrich Pothast: Etwas über ›Bewußtsein‹. In: Konrad Cramer et al. (Hg.): Theorie der Subjektivität, Frankfurt a. M. 1987, 15–43) (im folgenden als ›Bewußt-
Zur »Plötzlichkeit« als ›ästhetischer Kategorie‹ vgl. Karl Heinz Bohrer: Plötzlichkeit. Zum Augenblick des ästhetischen Scheins, Frankfurt a. M. 1981, darin u.a. »Zur Vorgeschichte des Plötzlichen. Die Generation des ›gefährlichen Augenblicks«, 43–67.
Dieses »weder zu initiieren noch zu steuern« läßt sich auch mit Gendlins Begriff des »Kommens« illustrieren. Vgl. Eugene T. Gendlin: Die umfassende Rolle des Körpergefühls im Denken und Sprechen. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 41, 1993, 4, 693–706, 695.
Edmund Burke: Philosophische Untersuchungen über den Ursprung unserer Begriffe vom Schönen und Erhabenen, Riga bei Hartknoch 1773, hier zitiert nach Kant, KU 29, B 129.
Aus einem Brief an Alphonse Toussenel v. 1856, hier zitiert nach: Jens Brockmeier und Hans-Ulrich Treichel: Worte, Klänge, Farben. In: Werner Henze (Hg.): Die Chiffren. Musik und Sprache. Neue Aspekte der musikalischen Ästhetik IV, Frankfurt a.M. 1990, 71–120, hier 103, Hvh. C.B. (Auffällig ist die Nähe zu Freuds oben angeführter Position zum Dichter.)
Vgl. zu synästhetischen Erfahrungen und Musik: Macdonald Critchley: Ecstatic and Synaesthetic Experiences during Musical Perception. In: Music and the Brain. Studies in the Neurology of Music. Ed.: Macdonald Critchley und R.A. Henson. London 1977, S. 217–232. Vgl. hier besonders 230: »Synaesthesia is not a linguistic matter of metaphor, but is the outcome of genuine intersensory attributes …, the employment of transmodal metaphors in speech is something more than a turn of phrase, being the product of veritable perceptual attributes of an intersensory kind.« Das symboltheoretische Konzept der Referenz von einem Gebiet auf ein anderes durch den Ausdruck bekommt so eine naturwissenschaftliche Anschauung.
Vgl. Walter Benjamin: Charles Baudelaire. Ein Lyriker im Zeitalter des Hochkapitalismus. In: Walter Benjamin, Gesammelte Schriften Bd. I, 2, 509–690, Frankfurt a.M. 1974.
Ein prägnantes Beispiel dafür, wie Kunst die Empfindung dieser Unfestigkeit basaler Orientierungen nicht nur auslösen, sondern dabei gleichzeitig thematisieren kann, ist Jean Pauls »Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab, daß kein Gott sei« in: Jean Paul: Siebenkäs, Frankfurt a. M. 1987, 274–280.
Vgl. Diana Raffman: Language, Music, and Mind, a.a.O., Kap. 6, insbes. 115 ff. Vgl. auch dies.: Goodman, Density, and the Limits of Sense Perception. In: Michael Krausz (ed.): The Interpretation of Music. Philosophical Essays, Clarendon Press, Oxford 1993, 215–227.
Dies hat bemerkenswerte Konsequenzen für das Alltagsleben. Komplementär existiert das Modell für das Du, das »Objekt«. Winnicott faßt dies so: »Das Subjekt sagt … zum Objekt: ›Ich habe dich zerstört‹, und das Objekt nimmt diese Aussage an. Von nun an sagt das Subjekt: ›Hallo, Objekt! Ich habe dich zerstört! Ich liebe dich! Du bist für mich wertvoll, weil du überlebt hast, obwohl ich dich zerstört habe! Obwohl ich dich liebe, zerstöre ich dich in meiner (unbewußten) Phantasie.‹« In: D.W. Winnicott: Vom Spiel zur Kreativität, Stuttgart 1979, 105.
Rights and permissions
Copyright information
© 1998 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Mahrenholz, S. (1998). Musikalische Selbst- und Welterzeugung und symbolisierender Eros: Die Rolle von Sinnlichkeit und Physis, Geist und Emotion im Erkenntnisprozeß durch Musik. In: Musik und Erkenntnis. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04294-1_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04294-1_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-45200-9
Online ISBN: 978-3-476-04294-1
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)