Zusammenfassung
In ihrer Studie Inventing the Barbarian [1989] hat Edith Hall herausgearbeitet, wie die griechische Tragödie das Bild des Barbaren konstituiert, und wie sehr dieses Bild zum Selbstverständnis der Griechen zumindest im Athen des 5.Jahrhunderts beigetragen hat. In einem später publizierten Artikel [1993] verfolgt sie einen spezielleren Gesichtspunkt, nämlich die Analogie der Antithesen “Hellenen-Barbaren” und “Männer-Frauen”. Dabei stellt sie fest, daß in beiden Fällen eine Projektion des “Anderen” stattfindet, daß den Barbaren wie den Frauen negative Eigenschaften zugeschrieben werden.1 Hieraus ergibt es sich, daß die Überlegenheit der Griechen über die Barbaren als ebenso gegeben dargestellt wird, wie die der Männer über die Frauen, und zwar in einer Sprache, die dem Bereich der Sexualität angehört.2
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Wißmann, J. (1997). Der feige Barbar. In: Motivation und Schmähung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04284-2_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04284-2_7
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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