Zusammenfassung
Nach Brasilien stellt Haiti das zweite afroamerikanische Land dar, in das Leonore Mau und Hubert Fichte wiederholt gereist sind. Das erste Mal fahren sie im Juli 1972 nach Haiti. Sie bleiben, wie zuvor in Bahia de Todos os Santos, etwa ein dreiviertel Jahr bis Februar 1973. Aus dieser Reise gehen ein Artikel im STERN Nr.6/1974 mit dem Titel Wudu — Rendevous mit den Geistern, das Haitianische Tagebuch von Detlev Lokstedter, inszeniert von Peter Michael Ladiges und gesendet am 22. und 29. 12. 1973 im SWF, sowie der Bild- und der Textteil in den beiden Xango-Bänden hervor. 1978 verbinden sie eine Reise nach New York mit einem erneuten mehrwöchigen Aufenthalt in Haiti. In New York findet zu der Zeit eine große Ausstellung haitianischer Kunst im Brooklyn-Museum statt, über die Fichte für die ZEIT ausführlich berichtet. In der gleichen Woche, in der Ausgabe vom 6. 10. 1978 erscheint im ZEITMAGAZIN der Beitrag Zauber, um zu leben — über Magie und Kunst auf Haiti. In der Februar-Ausgabe des MERIAN 1983 schließlich findet sich der Beitrag Über Jahr und Tag, der als Auszug einer umfangreichen Studie präsentiert wird. Ganz ist sie unter dem Titel Über Jahr und Tag — der Einweihungsweg des Haitianers in Lazarus und die Waschmaschine, datiert auf das Jahr 1984 abgedruckt. Dort findet sich auch die Ausstellungsbesprechung Totengott und Godmiché aus der ZEIT wiederveröffentlicht, die nocheinmal in der Schwarzen Stadt auftauchen wird, dort als Eröffnungstext des Bandes.
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Anmerkungen
Gisela Lerch, Claus-Ulrich Bielefeld: Freiheit kann ja nur Ritenlosigkeit heißen — Ein Gespräch mit Hubert Fichte über sein Romanprojekt »Geschichte der Empfindsamkeit«. In: FRANKFURTER RUNDSCHAU, 23. März 1985.
Vgl. Hubert Fichte: Das Zerbrechen des Bewußtseins. In: Ders.: Lazarus und die Waschmaschine — Kleine Einführung in die afroamerikanische Kultur. Frankfurt/M: Fischer, 1985. S. 182–186.
Ich beziehe mich hier auf die Darstellung in: Emerich Coreth, Harald Schöndorf (Hrsg.): Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts. Stuttgart, u.a.: Kohlhammer. 1983. S. 21–34.
Vgl. Georges Devereux: Angst und Mehtode in den Sozialwissenschaften. Frankfurt/M.: Suhrkamp. 1973.
Vgl. Clifford Geertz: Dichte Beschreibung. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1987. Darin vor allem der titelgebende Aufsatz Dichte Beschreibung, S. 7–43, sowie »Aus der Perspektive des Eingeborenen« Zum Problem des ethnologischen Verstehens, S. 289–309.
Sterly verweist hier auf das letzte Buch von Husserl: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. In: Walter Biemel (Hrsg.): Husserliania Bd. VI. 1962.
Peter Laemmle: Ich weiß nicht, was uns noch retten kann — Hubert Fichte im Gespräch mit Peter Laemmle. NDR, gesendet am 28. Oktober 1980. (Zitiert nach dem Transkript von Thomas Geider).
In: Joachim Sterly: Kumo — Hexer und Hexen in Neu-Guinea. München: Kindler, 1987. S. 16/17.
Hubert Fichte: Ketzerische Bemerkungen für eine neue Wissenschaft vom Menschen. (Vortrag, gehalten in der Forbenius-Gesellschaft, Frankfurt/M., am 12. Januar 1977). Petersilie, 359–365 [Ebenfalls in der von Joachim Sterly herausgegebenen Zeitschrift »Ethnomedizin« Band IV, Nr. 1/2, Hamburg 1976/77 abgedruckt.]
David Simo: Interkulturalität und ästhetische Erfahrung — Untersuchungen zum Werk Hubert Fichtes. Stuttgart: Metzler, 1993. S. 266.
Frank Fingerhuth: John Steinbeck und John Dos Passos — »American Tradition« und gesellschaftliche Wirklichkeit. Hamburg: Hamburger Buchagentur, 1981. S. 388–392.
Sowie: Monika Schiller: Geschichte als Erinnerung bei John Dos Passos. Heidelberg: Winter, 1983. S. 195–219.
Hubert Fichte: »Ein Geschwür bedeckt das Land« — Furcht und Elend der brasilianischen Republik. In: SPIEGEL Nr. 5/1972, S. 72–80 (Teil 1), und: SPIEGEL Nr. 6/1972, S. 88–99 (Teil 2).
Vgl. Jean Rouch: Verwandlungen der Person — Essay über Besessene, Magier, Hexen, Filmer und Ethnographen. In: LETTRE 28/März 1995. S. 77–80.
Leonore Mau, Hubert Fichte: Wudu — Rendevous mit den Geistern. In: STERN Nr.6/1974, Hamburg, 31. Januar 1974. S. 34–46. Auflage, laut Impressum: 1 817 231 (ohne Österreich).
(Maya Deren: Der Tanz des Himmels mit der Erde — die Götter des haitianischen Vaudou (dt. Übersetzung von Divine Horsemen, 1953). Wien: Pro Media, 1992. S. 63–68, die erwähnte Fußnote befindet sich auf S.66.)
In: Michael Brix und Birgit Mayer (Hrsg.): Walker Evans Amerika-Bilder aus den Jahren der Depression. München: Schirmer-Mosel, 1990. S. 59ff. (Zitat, S.62).
Wolfgang von Wangenheim: Hubert Fichte — Autorenporträt. 1980, S.171 f;
Torsten Teichert: »Herzschlag außen« — die poetische Konstruktion des Fremden und des Eigenen im Werk von Hubert Fichte. Frankfurt/M.: Fischer, 1987, S.250;
Manfred Weinberg: Akut. Geschichte. Struktur. Hubert Fichtes Suche nach der verlorenen Sprache einer poetischen Welterfahrung. Bielefeld: Aisthesis, 1993, S.217ff.
Vgl. David McDougall: Versuche mit dem inneren Kommentar. In: TRICKSTER 16 (Flahertys Erben — die Stunde der Ethnofilmer), März 1988. S. 46–61.
Clifford Geertz: Dichte Beschreibung — Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1987. S. 9, 15.
Maya Deren: Divine Horsemen — The Living Gods of Haiti. New York: Thames and Hudson, 1953. In deutscher Übersetzung: Maya Deren: Der Tanz des Himmels mit der Erde — die Götter des haitianischen Vaudou. (Aus dem Amerikanischen von Sabine Gebhart). Wien: Promedia, 1992. (Künftig im Text mit »Tanz« abgekürzt).
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Braun, P. (1997). Der haitianische Vaudou. In: Die doppelte Dokumentation. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04281-1_13
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