Zusammenfassung
Während die schönen Künste noch des großen Genies harren, „dem es aufbehalten ist, die heilige Geschichte würdig vorzustellen”,1 können die schönen Wissenschaften mit einem selbstbewußten Absolventen der Fürstenschule Pforta aufwarten, der „das himlische Buch der Gottheit” bereits in jungen Jahren „nicht allein als die ewige Quelle unsers Heils“, sondern auch als „Muster des erhabnen (…) Ausdrucks bewundert“.2 Beflügelt von dem Gedanken, „daß, wo eine so große und herliche Materie sich findet, auch die ganze Schönheit der Poesie, gleichsam wie auf einem einzigen und dem größten Schauplatze erscheinen müsse”, sollte sich der ‘heilige Dichter’ an sein (Lebens-)Werk machen und die große epische Aufgabe in Angriff nehmen.3
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Anmerkungen
” Vgl. KOSELLECK/GÜNTHER: Geschichte, S. 645 mit weiteren Ausführungen zum Zusammenhang von räumlich orientierter UT-PICTURAPOESIS-Konzeption und extensiver HISTORIA UNIVERSALIS.
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Benning, H. (1997). Von der Heiligen Schrift zum heiligen Gedicht. Ästhetische Freiheit und ethische Legitimation. In: Rhetorische Ästhetik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04280-4_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-04280-4_7
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Online ISBN: 978-3-476-04280-4
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