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Robert de Montesquiou

Vom ikonisierten Leben zur Literatur oder das Problem der Preziosität

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Zusammenfassung

Als letzter großer veritabler Dandy scheint der Comte Robert de Montesquiou-Fezensac (1855–1921) die ‘Splendeurs et misères des dandys’ mit allem balzacschen Pathos, das seinerzeit den (letzten) Kurtisanen gegolten hatte, zu repräsentieren und zu resümieren. Er überlebte die Genealogie der großen klassischen Dandys des 19. Jahrhunderts und der vom Dandysmus faszinierten Fin-de-siècle-Autoren und -Künstler bis über den Ersten Weltkrieg hinaus, der der Belle Epoque sowieso den Garaus machte.1

Eva Erdmann danke ich herzlich für ihre Mitarbeit bei der Sichtung der Literatur von und zu Robert de Montesquiou, sowie für eine hilfreiche kritische Lektüre meines Vortragsskripts.

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Endnoten

  1. Vgl. dazu Gotthart Wunberg: Historismus, Lexemautonomie und Fin de siècle. Zum Décadence-Begriff in der Literatur der Jahrhundertwende. in: Arcadia Bd. 30, 1995, S. 31–61.

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  2. Elisabeth de Clermont-Tonnerre: Robert de Montesquiou et Marcel Proust. Paris 1925, S. 26, 34 und 35. — Dt. Übersetzung: „Proust hatte sehr jung verstanden, daß die Rolle des Grafen Robert de Montesquiou, den er bei Mme Lemaire kennengelernt hatte, die seines genialen Wegweisers sein würde, und er heftete sich an sein Schicksal mit einer Geduld, die weiter ging als die Geduld. […] Wie viele Ausdrücke à la Montesquiou findet man doch im Werk von Proust, nicht einmal so sehr, wenn er den letzteren sprechen lassen will, sondern ohne sein Wissen. Es handelt sich um eine regelrechte Gedankenübertragung. […] Es ist vielleicht die Vorsehung, die Proust an die Seite von Montesquiou schickte, damit nicht alles von ihm verloren gehen würde — von dieser einzigartigen Persönlichkeit, die man allerdings kaum in ihrem eigenen Werk suchen sollte.“

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  3. Vgl. dazu die kritische Ausgabe und informative Einleitung von Jean Milly: Les Pastiches de Proust. Paris 1970.

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  4. Vgl. dazu vorläufig U. L.-H.: Maniera. Überlegungen zur Konkurrenz von Manier und Stil (Vasari, Diderot, Goethe). In: Hans Ulrich Gumbrecht und Karl Ludwig Pfeiffer (Hrsg.): Stil. Funktionen und Geschichten eines kulturwissenschaftlichen Diskurselements. Frankfurt a. M. 1986, S. 93–114.

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  5. Les Chauves-souris. Edition définitive. Paris 1907, S. 13 — deutsche Übersetzung durch mich, U. L.-H.

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  6. Pascale Mac Garry: Le bijou et la chauve-souris: une enveloppe de Robert de Montesquiou. In: Littérature H. 72, 1988, S. 114–127.

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  7. Gilles Deleuze: Proust et les signes. Paris 61983 (11964), S. 12 f.

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  8. Ebd., S. 36 ff.

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  9. Vgl. dazu Jean Milly: Le style de Marcel Proust. Paris 21973.

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  10. Mario Praz: La came, la morte e il diavolo nella letteratura romantica. Florenz 11930; deutsch: Liebe, Tod und Teufel. Die schwarze Romantik. München 41994.

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Gerhard Härle Wolfgang Popp Annette Runte

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Link-Heer, U. (1997). Robert de Montesquiou. In: Härle, G., Popp, W., Runte, A. (eds) Ikonen des Begehrens. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04268-2_11

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