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Zusammenfassung

Im vorherigen Kapitel wurde eine philosophische Untersuchung der afrikanischen Kulturen vorgenommen. Dabei wurden vor allem die grundlegenden Strukturunterschiede zwischen den authentischen bzw. autochtonen Kulturen Afrikas einerseits und denen des Abendlandes andererseits hervorgehoben. Beide Kulturtraditionen haben dennoch gemeinsam, daß sie organisierte Gesellschaften mit autoritären Machtstrukturen aufweisen. Nach Rousseau ist die Bildung einer Gesellschaft das Resultat einer langen Entwicklungsgeschichte der Menschheit. Ausgehend davon läßt sich folgern, daß nicht nur die Europäer, wie Rousseau glaubte, sondern auch die Afrikaner kulturellen Veränderungen im Laufe der Geschichte unterworfen waren. Selbst in den traditionellen Gesellschaften waren die hierarchischen Herrschaftsstrukturen, das Privateigentum und die sonstigen sozialen Organisationsformen bekannt. Seit der westlichen Kolonisation sind leider viele neue wirtschaftliche und sozio-politische Verhältnisse hinzugekommen, die die Ungleichheit unter den Afrikanern verstärkt haben. Angesichts dieser dramatischen Entwicklungen stellt sich die Frage, inwieweit die gegenwärtigen Staaten Afrikas reformiert werden können, um die bestehenden Ungleichheitsverhältnisse abzuschaffen. Im folgenden soll nun geprüft werden, ob mit Rousseaus Lehre vom Gesellschaftsvertrag eine Abhilfe in Afrika geschaffen werden kann.

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Endnoten

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  11. Einzelheiten bei D. Senghaas: Dissoziation und autozentrierte Entwicklung. Eine entwicklungspolitische Alternative für die Dritte Welt, in: Ders. (Hrsg.): Kapitalistische Weltökonomie. Kontroversen über ihren Ursprung und ihre Entwicklungsdynamik, Frankfurt/M. 1980, S. 376–412.

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Mabe, J.E. (1997). Rousseaus Kulturkritik und die Entwicklungen in Afrika. In: Die Kulturentwicklung des Menschen nach Jean-Jacques Rousseau. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04266-8_5

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