Zusammenfassung
Im Herbst 1833 verließ Albert Lortzing die beschauliche Kleinstadt Detmold, um ein Engagement am Stadttheater Leipzig anzutreten. Dreizehn Jahre sollte er, zunächst noch als Schauspieler und Sänger, ab 1844 dann als Kapellmeister, hier wirken und fast alle großen Komischen Opern schreiben, die seinen Ruhm als Komponist begründen würden. Mit dem Detmolder Engagement lag nun auch die Zeit des Experimentierens hinter Lortzing: die Orchestermusik gab er völlig auf1, und am einmal entwickelten dramaturgischen Modell der Komischen Oper hielt er nach dem überwältigenden Erfolg des “Czaar und Zimmermann” für immer fest. Daneben enstanden weiterhin Kompositionen für “den aktuellen Theaterbetrieb (darunter viele Nummern für Possen, die Gelegenheit zu tagespolitischen Anspielungen boten) […] und dazu kleinere und größere Werke für die gesellschaftlichen Gruppierungen, in denen er aktiv war, sowie für die Loge und für die Privattheatergesellschaft Urania in Berlin”2.
“Es gibt wohl auch ernste Komödien.”
Albert Lortzing, “Der Wildschütz”
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Endnoten
Friedrich Schmidt: Das Musikleben der bürgerlichen Gesellschaft Leipzigs im Vormärz (1815–1848). Langensalza 1912, S. 58.
Paul Bekker: Wandlungen der Oper. Zürich und Leipzig 1934, S. 58.
Rose Rosengard Subotnik: Lortzing and the German romantics: a dialectical assessment. In: The Musical Quarterly 62 (1976), S. 242.
Volker Klotz: Bürgerliches Lachtheater. Komödie, Posse, Schwank, Operette. München 1984, S. 15.
Eckhardt Meyer-Krentler: “Die verkaufte Braut”. Juristische und literarische Wirklichkeitssicht im 18. und frühen 19. Jahrhundert. In: Lessing Yearbook, 1984, Vol. XVI, S. 95.
Eduard Hanslick: Aus dem Tagebuche eines Musikers. (Der “Modernen Oper” VI. Theil.) Kritiken und Schilderungen. Berlin 1892, S. 159.
Vgl. Heinz Wichmann: Grétry und das musikalische Theater in Frankreich. Diss. Berlin 1929, S. 60.
G[ustav] Cords: Die beiden Grenadiere. Lustspiel in drei Akten. Nach dem Französischen frei bearbeitet. Berlin 1811, S. 88.
Vgl. Jürgen Schläder: Zar und Zimmermann. In: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Bd. 3. Hrsg. von Carl Dahlhaus und Sieghard Döring. München 1989, S. 562.
Robert K. Massie: Peter der Große. Sein Leben und seine Zeit. Aus dem Amerikanischen von Johanna und Günter Woltmann-Zeitler. Königstein /Ts. 1982, S. 164.
C. Lebrün: Casanova im Fort St. André. Intriguenlustspiel in drei Aufzügen. Frei nach dem Französischen. Mainz 1839, S. 5.
Man kann hier Arntzen keineswegs zustimmen, wenn er ausführt: Nach der Ouvertüre “schließt sich als Introduktion eine Nummer aus Tanz, Chor, Lied und Duett an, die dramatisch natürlich gar nichts leisten und leisten können, sondern nur gefällige Einstimmung sind.” (Helmut Amtzen: Die ernste Komödie. Das deutsche Lustspiel von Lessing bis Kleist. München 1968, S. 175)
August von Kotzebue: Die deutschen Kleinstädter. Stuttgart 1985 (nach dem Erstdruck Leipzig 1803), S. 21.
Jürgen Schläder: Das Solo-Finale. Zu Form und Funktion der Baculus-Arie “Fünftausend Taler”. In: Festschrift Rudolph Elvers zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Ernst Hettrich und Hans Schneider. Tutzing 1985, S. 448.
Wolfgang Amadeus Mozart. Die Hochzeit des Figaro. Texte, Materialien, Kommentare. Hrsg. von Attila Csampai und Dietmar Holland. Hamburg (1982) S. 148
Vgl. Leif Ludwig Albertsen: Intemationaler Zeitfaktor Kotzebue: Trivialisierung oder sinnvolle Entliterarisierung und Entmoralisierung des strebenden Bürgers im Frühliberalismus? In: Sprachkunst 9 (1978), S. 229–240.
Julia Liebscher: Der Waffenschmied. In: Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Dahlhaus u.a. [Hrsg.] a.a.O. 1989, S. 572.
F[riderich] W[ilhelm] Ziegler Liebhaber und Nebenbuhler in Einer Person. Lustspiel in vier Aufzügen. (Zweite Aufl.) o. 0. 1834, S. 42.
Thomas Mann: Buddenbrooks. In: Gesammelte Werke, Bd. 1. Oldenburg 1960, S. 10.
Dieter Borchmeyer und Peter Huber: Kommentar zu “Der Großkophta”. In: D.B./P.H. (Hrsg.): Johann Wolfgang Goethe: Dramen 1791–1832. Frankfurt a.M. 1993, S. 962.
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Fischer, P. (1997). Die Komische Oper. In: Vormärz und Zeitbürgertum. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-04260-6_4
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